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12 darin befindliche und im ersten Schlafe liegende Personen, unter denen mehrere Schützenhofsgäste, wären wahrscheinlich ein Raub der Flammen geworden, wenn sie nicht durch eine besondere Fügung der Vorsehung gerettet wären. Ein junger Mensch namens Heinrich Wode steht nicht fern von diesem Hause mit seinem Mädchen, als die beiden zuerst das Feuer sehen, läuft er auf den Meyerschen Hof, macht Lärmen, kann aber niemanden im Hause wach machen. Endlich nimmt er einen Knittel und schlägt die Fenster ein, worauf sie erwachen. Indessen hat sich das Feuer so schnell verbreitet, daß die meisten im bloßen Hemde hatten entspringen müssen. Nur wenige Sachen wurden gerettet. Fast sämtliches Vieh kam in den Flammen um. Da dieses Haus, so wie auch die Nachbarhäuser mir Stroh gedeckt waren, so ergriff das Feuer auch diese bald. Nr.154 Jacob Grobeckers, Nr. 155 Heinrich Elsters Haus, sowie das eine alte Haus von Andreas Böttcher Nr. 153 brannten nieder. Hier schützte ein alter großer Lindenbaum gegen die weitere Verbreitung des Feuers. Auch dem Andreas Reinholz Nr. 159 brannten die Stallgebäude ab. Ein Glück für das Dorf war es, daß gar kein Wind wehete und das durch einen starken von 9 Uhr Abend die ganze Nacht hindurch fallenden Regen die vielen Strohdächer benäßt wurden. In eineinhalb Stunden war alles niedergebrannt. Außer unseren beiden Sprützen leisteten die Pöhlder und die Wulftener Sprützen gute Dienste."

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