Als in den Pfingstferien 1871 Mutter mit mir auf der Abendröte saß, nahte sich im Wiesenpfad von Hattorf her eine schwankende Gestalt in Uniform, aber ohne Waffen. Bald erkannten wir August Meyer, den Siegreichen, aber dann bemerkten wir auch, daß er weinte. Die Mutter ging ihm entgegen und begrüßte ihn, aber er schluchzte nur, und unaufhörlich rannen ihm die Tränen über das rote Gesicht, Tränen der Rührung und Freude, daß er endlich sein geliebtes Dörfchen wiedersah." Zu dem vorstehenden Kapitel ist noch nachzutragen, daß sich in den größeren Bauernhöfen Hattorfs auch eine sogenannte Dragonerkammer befand, in welcher während der Sommerzeit ein Dragoner oder Kürassier einquartiert war. Die ergreifende Schilderung von der Heimkehr des Grenadiers August Meyer hat gewiß die Teilnehmer der beiden Weltkriege, die oft erst nach Jahren aus der Gefangenschaft oder aus dem Internierungslager zurückkehrten an die eigene Heimkehr erinnert. |