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Alte Grenzen (Fortsetzung)

Preußen erwarb durch den Geheimvertrag vom 23.05.1802 unter anderem auch das Eichsfeld. Die Besetzung des Gebietes erfolgte am 03.08.1802. Die preußische Verwaltung war im Hinblick auf Beseitigung der alten Kurmainzer Hoheitsabzeichen sehr genau. Ein Steinmetz wurde damit beauftragt, sämtliche "Mainzer Räder" auf den Grenzsteinen abzuarbeiten. Sieht man sich die beiden eben besprochenen Grenzsteine an, stellt man fest, daß auf Eichsfelder Seite die Steine ca. 2 cm dünner sind und noch heute ein Absatz erkennbar ist, der auf die Bearbeitung der Steine hindeutet. Auf dieser Seite wurde nun der stilisierte Preußenadler eingemeißelt.



Wofür standen aber nun die bereits erwähnten Grenzsteine am Waldesrand unter den Eichen?

Es handelt sich hierbei um die Eigentumsgrenze zwischen der Feldmark von Gieboldehausen und dem Mainzer Staatswald. Deshalb zeigen auch die"Mainzer Räder" in die scheinbar falsche Richtung. Daß die Hoheitszeichen doch in die "richtige" Richtung zeigen, beweißt folgendes Zitat aus dem Saalbuch Seite 905, 7, 44 .

Unter den Kurf. Mainz. Waldungen im Amte Gieboldehausen wird genannt:

" das Kleinthiershausische Holz am Rotenberge gegen Braunschweig und Gieboldehausen Feld vermahlsteint: 121 Acker 49 Quadratruthen "

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