Untersuchungsbohrung in der Herzberger Aue

1990 war bei einer Untersuchungsbohrung in 186 m Teufe überraschenderweise Salz durchörtert worden. Es handelt sich um ein ca. 1 m mächtiges wasserklares Steinsalz inmitten des Werraanhydrits.

Offensichtlich ist dieses Salz als linsenförmiges Vorkommen ausgebildet und allseits im Werraanhydrit eingeschlossen, so dass es nicht (mehr) vom Grundwasser berührt und abgelaugt wird.

Die bisherige geologische Lehrmeinung besagte, dass alles - auch am Harzrand ehemals abgelagert gewesene - Salz seit dem Tertiär beginnend und vollends im Quartär abgelaugt sei und der sogenannte Salzhang, das ist der Rand der Auslaugungsfront, nach Süden bis hinter Gieboldehausen, also ins Eichsfeld verschoben sei, wo die Einbruchskessel oder Subrosionssenken des Seeburger Sees mitsamt See- und Lutteranger noch vom Lösungsgeschehen im Salze des Untergrundes zeugen.

Text vom 29.Jan. 1990, den der seinerzeitige Kreisgeologe aus Anlaß dieses bemerkenswerten und ersten Salzfundes dem Herrn Oberkreisdirektor mitsamt einem kleinen Salzfäßchen überreichte:

GPS-Koordinaten
N 51.6419° E 10.3152°

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