Auf dem Schlossberg wurde in christlicher Zeit eine kleine Kapelle erbaut und dem heiligen Petrus geweiht. 1253 übergab Graf Heinrich von Gleichen auf Bitten eines Klosterbruders Alexander und mit Bewilligung des Ritters Heinrich Girbuch (damals wohnhaft in dem heute wüsten Dorf Girbuchsrode bei Nordhausen), welcher mit dem Patronatsrecht dieser Kirche belehnt war, die wüststehende und baufällige Kirche „St. Petri in Nuenburg juxta Kelvera in monte sida“ dem reichen Zisterzienserkloster Walkenried, welches die Kirche neu aufbaute. 1266 schreibt Erzbischof Werner von Mainz: Die Kapellenruine ist 20 m lang und 8 m breit; ihre Altarnische ist 2,5 m tief und liegt auf der Ostseite. An der Nordseite der Kapelle lagen, wie die vorhandenen Grundmauem verraten, 4 Zellen, welche wohl den Walkenrieder Mönchen, die bei den Wallfahrten hier die Messe zu halten hatten, als Wohnungen dienten. Jede Zelle ist 3,5 m breit; die Länge aller 4 Zellen beträgt 17,5 m. An der Nordseite der Zellen lag noch ein Gebäude und an der Ostseite sämtlicher Gebäude ein von einer Mauer umgebener schmaler Hof von 25 m Länge und respektablen 7 m Breite. Der Raum zwischen der Kapelle und ihren Nebengebäuden und dem späteren Wallgraben wird ein Friedhof gewesen sein. An der steilen Nordseite des westlichen Schlossberges führten, wie man noch heute deutlich erkennen kann, Treppenstufen den Berg hinauf. Hier zogen früher die christlichen Wallfahrer hinauf, um in der St. Peter und Paul-Kapelle ihre Andacht zu verrichten, um sich die 40 Tage Ablass zu verdienen, welche die Mainzer Weihbischöfe Ludwig 1318 und Dithmar 1325 der Kapelle St. Petri et Pauli verliehen hatten, welche sich hier andächtig einstellten um Buße zu tun und den Friedhof unter Gebeten für die hier Begrabenen zu besuchen. Der Schlossberg war schon in heidnischer Zeit eine Kultstätte der umwohnenden Bevölkerung, welche hierhin wallfahrteten, woher die südlich vorliegenden Berghöhen den Namen „Walperberge“ erhielten. Wer wurde hier verehrt? Der Himmelsschließer St. Peter trat bei Einführung des Christentums stets an Stelle des alten Donnergottes Donar (noch heute sagt man in der Goldenen Aue, wenn es donnert: „St. Peter schiebt Kegel“), wie der reitende St. Martin an Stelle des Wodan und die Himmelskönigin Maria an Stelle der Frau Holle oder Frigga (z.B. auf dem Frauenberge bei Sondershausen) trat. Quelle: nach einer Internetrecherche 2003 |