Die Franz-von-Assisi-Kapelle und ihr näheres Umfeld bilden die höchste Erhebung von Gut Herbigshagen. Hier genießt man eine weite Aussicht nach Duderstadt und ins Ohmgebirge. An klaren Tagen erkennt man sogar den Brocken im Harz. Diese exponierte Lage ist einem besonders rauen Kleinklima mit kaltem und ständigem Wind ausgesetzt. Der Boden ist trocken und nährstoffarm. Anspruchslose Heidekrautpflanzen und widerstandsfähige Heidelbeeren trotzen hier dem extremen Klima und der Trockenheit. Bei der Bepflanzung rund um die Kapelle wurden ebenfalls robuste und genügsame Pflanzen verwendet. Besenheide und weitere typische Vertreter der Heidelandschaft wie Pfeifengras und Kranbeere kommen mit den hohen Temperaturschwankungen und der langanhaltenden Trockenheit gut zurecht. Kiefern und verschiedene Ginsterarten streben in die Höhe. Wacholder und Zwergbirke setzen sich in den feuchteren Bereichen durch. Auch Rosmarinheide und Gagelstrauch finden hier ein Plätzchen. Die Heidelandschaft rund um die Kapelle vermittelt endlose Weite und hüllt den Ort in bedächtige Stille. Hier befindet sich die letzte Ruhestätte von Heinz Sielmann und seiner Frau Inge. Der besondere Gedenkort widmet sich dem Thema Vergänglichkeit auf ganz naturliche Weise. Markant prägen die abgestorbenen Kiefern das Landschaftsbild. Im Kreislauf der Natur bedeutet das Absterben einzelner Bäume immer auch einen Neubeginn. Denn totes Holz ist Nahrung und Lebensraum für viele spezialisierte Insekten. Nachdem gefräßige Holzkäfer und hungrige Vögel den Holzkörper als Nahrungsquelle genutzt haben, dringen Mikroben und Pilze ein. Sie bauen das Holz langsam ab. Nach und nach wird es zu Boden und steht somit anderen Pflanzen wieder als Nährstoff zur Verfügung. [ weitere
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