Die St. Martin-Kirche zu Seeburg

KIRCHENCHRONIK
950 n. Chr.
erste Erwähnung einer Kapelle auf dem Anwesen eines Herrenhofs im Bereich der jetzigen Kirche mit Halbinsellage. Alternativ wird der Standort am sogenannten „Ölberg“ an der Abzweigung nach Wollbrandshausen vermutet.
ab 1000
wurde eine Taufkirche mit Pfarrei als Sedez-Standort mit Martinspatronat erwähnt. Dieser Sitz war für einen Erzpriester, der für mehrere Orte zuständig war, geschaffen. Es war dem Archidiakonat Nörten unterstellt.
bis 1260
wurden die Seeburger Pfarrer sehr häufig als Zeugen für die Belange der wechselnden Grafschaften tätig und erwähnt.
um 1300
Gründung der Kalandsbruderschaften mit 13 Priestern.
ab 1550
trat der Eichsfelder Adel mit der Familie Uslar von Gleichen und Seeburg zum Protestantismus über - ab 1575 gab es dann die Konvertierung.
1626
Zerstörung einer zwischenzeitlich vergrößerten Kirche bei der Einäscherung des Dorfes durch den tollen Christian.
1655
mit dem Aufbau eines neuen Kirchengebäudes wurde -aus Finanzierungsgründen- in Etappen begonnen.
1793
am 13. Oktober wird das Gotteshaus vom zuständigen Erfurter Weihbischof Hunold eingeweiht. Das Gebäude wurde im zeitgemäßen spätbarocken Baustil errichtet.
1864
wurde der Nebenaltar aus der Duderstädter St. Servatiuskirch gekauft und eingebaut. Der Altar ist von Andreas Kersten um 1700 angefertigt.
1901
wurde auf diesem Grundstück mit dem Wohnhaus „Kirchstraße 3“ das Schwesternstift „Maria Trost“ eingerichtet. Diese Niederlassung der barmherzigen Schwestern wurde 1976 vom Mutterhaus in Hildesheim aufgegeben.
1917
wurden die Kirchenglocken demontiert und für Kriegsmaterial eingeschmolzen.
1939
wurden neue Glocken eingebaut; es wurde dadurch sogar ein harmonischeres Geläut erreicht.
1940
wurden zwei Glocken abermals für Kriegszwecke demontiert und 1955 durch Stahlglocken ersetzt.
1998
wurde das Pfarrhaus in Seeburg zum Pfarrheim umgebaut - zumal in der Kirchengemeinde kein ortsansässiger Pfarrer mehr tätig ist.
2010
Im August 2010 wurde auf Wunsch vom Bischof Norbert Trelle die Zupfarrung von 5 Gemeinden zur Einheitsgemeinde "Mariä Verkündung" eingeleitet.
Am 09. Dezember 2010 fand die konstituierende Sitzung der neuen kirchlichen Einheitsgemeinde, zugehörig Germershausen, Bernshausen, Obernfeld, Rollshausen und Seeburg, statt.
2011
Schließung der eigenständigen Kirchenbücher zum 31. Dezember 2011 und Übergabe der Seelsorge an das Augustinerkloster in Germershausen.

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