Auf dem Krücker: Östlich des Ortes, höchster Bergrücken der Schwiegershäuser Feldmark (530 mtr.), Geringer Acker und Wiesen, Lehm in roten Ton übergehend. Die Bezeichnung "Kruck" findet sich in fast allen Feldmarken userer Gegend und leitet sich von "Krücke" (= Abwinkelung) her. Da der Krücker zur Bever hin stark "abwinkelt", trifft diese Bezeichnung zu. In der Krückergrund hat früher ein Dorf gelegen, welches 1285 erstmalig erwähnt wird. In dieser Urkunde des Grafen Heidenreich von Lutterberg wird die "Villa Kruckerensis" genannt, indem die Größe von 27 bei dem Hofe Clapperodth (am Rotenberge) belegenen Morgen Landes bemessen wird nach der Länge und Breite der Morgen der Villa Kruckerensis. In der Mitte dieses Ackerlandes auf einem Platze von mäßigem Umfang, der mit losem Gestein, Ziegelstücken und Gipsmörtel bedeckt und mit Sträuchern dicht bewachsen war, stand einst nach einer in Schwiegershausen erhaltenen Sage eine Kirche. Neben dem Platz fand um 1860 der Landwirt Wilhelm Waßmann von der Kirchstr. in seinem Ackerlande unter Mauerresten ein Stück von einer Glocke und einen eisernen Glockenklöppel. Den Zehnten von der meisten Länderei auf dem Krückerfelde bezog bis in die neuste Zeit die Familie von Berkefeld, an welche das Dorf wahrscheinlich nach der Zerstörung gefallen ist. Die Einwohner des Krückerdorfes sollen sich im östlichen Teile von Schwiegershausen angesiedelt haben (Breite Wiese). Vielleicht kommt die Familie Koch aus diesem Dorf, denn in späterer Zeit, bis zur Verkoppelung der Feldmark, besaßen sämtliche Familien Koch in Schwiegershausen bedeutenden Grundbesitz auf dem Krücker. Quelle: Schwiegershäuser Dorfzeitung 4/1978 Über die Kirche schrieb 1862 Pastor Georg MAX in seinem Buch „Geschichte des Fürstenthums Grubenhagen Teil 1“ |