Salzaspring Neben vielen
kleinen, zum Teil nur zeitweilig austretenden Karstquellen, gibt es im
Südharzgebiet drei große Karstquellen mit folgenden
Schüttungen: 1.
Rhumequelle bei Pöhlde | 146 | Mill.
Kubikmeter im Jahr | 2.
Salzaspring bei Nordhausen | 22 | Mill.
Kubikmeter im Jahr | 3.
Salzquellen bei Förste | 12 | Mill.
Kubikmeter im Jahr |
Die
Herkunft des Wassers des Salzasprings ist bis heute wissenschaftlich
nicht nachgewiesen worden. Alle Angaben stützen sich auf
Vermutungen. Sein unterirdisches Einzugsgebiet wird bis in die Gegend
von Nüxei-Tettenborn (Niedersachsen, Landkreis
Göttingen) vermutet. Es ist anzunehmen, dass das Wasser der
Karstquelle einerseits den vielen kleinen Schwindsystemen der
näheren und weiteren Umgebung entstammt. Andererseits
dürfte es sich zum großen Teil um wieder
austretendes Wasser aus Flussversinkungen der Wieda und der Zorge
handeln. Die Wasserführung dieser Flüsse zeigt sich
mit einmonatiger Verzögerung im Schüttungsverhalten
des Salzasprings. Das größtenteils in den
pleistozänen Schottern versinkende Flusswasser kann durch
Karstspalten und auf geologischen Störungen den Quellen
zufließen.
Daten und Messwerte
Grundloses
Loch
| Größe | 190 m² | Tiefe | 3,5 m | Mittlere Ergiebigkeit | 2 Mill. m³ | Mittlere Temperatur | 10,1 °C |
| | Großer
Quellteich | | Größe | 2.450
m² | Längserstreckung
von NNW nach SSO | 125 m | Tiefe | 30-70 cm | Minimale Ergiebigkeit | 213 l/s | Maximale Ergiebigkeit | 1.435
l/s | Mittlere Ergiebigkeit | 704 l/s | Jahresschüttung | 6,6-44,6
Mill. m³ | Mittlere Jährliche
Schüttung | ca.22 Mill. m³ | Wasserspiegelhöhe | 196 m | Wassertemperatur | 8,5-10,2 °C | Mittlere
Wassertemperatur | 9,7 °C | Mittlere
Lufttemperatur | 8,1 °C | Länge
das Salzaflusses | 5,825 km | Gefälle
der Salza bis zur Mündung in die Helme | 16 m |
| |
Der
Salzaspring liegt an einer Störung, die die Zechsteinschichten
gegen den Unteren Buntsandstein verwirft. An dieser
Störungszone tritt das Wasser in Form einer großen
Quellgruppe wieder zutage. Die Wasseranalysen zeigen, dass das Wasser
dem Karst entstammt. Die einzelnen Quellen unterscheiden sich nur
unwesentlich voneinander. Der relativ hohe Nitratgehalt von etwa 20
mg/l ergibt sich aus dem Einfluss der umgebenden Landwirtschaft und der
Abwassereinleitung in die Flüsse. Der Sulfatgehalt schwankt
bei den einzelnen Quellen um etwa 800 mg/l (1993). Mit 1.211 mg/l
Sulfatgehalt (1993) schüttet das Grundlose Loch den
stärksten Karstwasseranteil. |