Die Glockensteine bestehen aus einem Steinkreuz und zwei Steinkreuzresten. Steinkreuze wurden vom 13. bis zum 16. Jahrhundert errichtet. Wann die Glockensteine aufgestellt wurden, ist unbekannt. In wenigen Fällen geben alte Urkunden Aufschluss über den Zweck der Aufstellung. Die Steine bestehen aus Porphyr. Auf der Rückseite von zwei Steinen ist ein Gerbereisen eingeritzt, während auf dem dritten Kreuz eine Klinge von einer Stichwaffe zu erkennen ist. Im Kopfteil des vollständig erhaltenen Kreuzes ist eine einfache Darstellung einer Glocke mit einem Klöppel zu erkennen. Steinkreuze wurden im Spätmittelalter für Menschen errichtet, die plötzlich und unvorbereitet (ohne letzte Ölung) ums Leben gekommen waren. Die Mehrzahl dieser Steinkreuze sind ehemalige Mord- oder Sühnekreuze, die zur Erinnerung an einen getöteten bzw. verunglückten Menschen errichtet wurden. An diesen Kreuzen sollten die Vorübergehenden zu einem Gebet für die Seele des Verstorbenen angeregt werden. Mit der Einführung der "Carolina" 1532 wurde das Sühnebrauchtum beendet. Der Totschlag oder Mord war jetzt keine privatrechtliche Angelegenheit mehr, sondern stand nun unter staatlicher Gerichtsbarkeit. |
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