Der Wanderweg verläuft außerhalb der eigentlichen Karstlandschaft. Die Karstlandschaft befindet sich nördlich des Weges. Man wandert hier bereits auf den Buntsandsteinablagerungen, welche den Gips bedecken. Die Buntsandsteinablagerungen bestehen in diesem Bereich aus einer Folge leicht verwitternder Schiefertone und Tonsteinlagen, welche zu rotbraunem Lehm zerfallen. Davon kann man sich bei feuchtem Wetter überzeugen. Von diesem Teil des Weges aus hat man einen guten Blick in das Helmetal. Die verkarstungsfähigen Schichten fallen in Richtung Süden ein und gelangen einige hundert Meter unter die Sohle der Helmeaue. Auf der anderen Seite der Helmeaue erhebt sich der Kyffhäuser. Der sichtbare Teil besteht im wesentlichen aus karbonischen Konglomeraten und kristallinen Gesteinen. Der Block des Kyffhäusers wurde im Norden einige hundert Meter herausgehoben. Die in der Tiefe der Aue liegenden Zechsteinschichten wurden bei der Heraushebung mit nach oben gebogen und sind in einem schmalen Ausstrich am Nordrande sichtbar. Unterhalb des sichtbaren Kyffhäuserdenkmals befindet sich der Ort Tilleda.
Der Sangerhäuser Kupferschieferbergbau bekam Ende der achtziger Jahre mit diesem Wasser große Probleme. Bei Zuflussmengen von 30 Kubikmetern pro Minute waren die technischen Möglichkeiten der Grube erschöpft. Außerdem befanden sich im Durchschnitt 70 g Steinsalz in jedem Liter Wasser, eine Situation, die aus Umweltschutzgründen unbeherrschbar wurde. Deshalb wurde Ende 1988 der Kupferschieferbergbau im westlichen Teil der Aue eingestellt. Eigentlich stellt die Aue ein großes Karstgebiet dar. Die Karsterscheinungen sind aber alle unterirdischer Art und lassen sich an der Erdoberfläche für den Laien schwer fassen. Von diesem Standort aus ist bei guter Sicht ein weitreichender Blick in die Goldene Aue, auf das Kyffhäusergebirge, auf die Windleite bis zur Eichsfelder Pforte und in das untere Thyratal möglich. Auf dem Kyffhäusergebirge befindet sich das hochaufragende, 1896 eingeweihte, Kaiser Wilhelm I. gewidmete Denkmal. Es steht inmitten der alten Reichsburg Kyffhausen. Westlich davon erhebt sich die romanisch/gotische Rothenburg mit dem 1906 eingeweihten Bismarckturm. Beide Burgen sind optimale Aussichtspunkte auf die Goldene Aue und den Südharz. Zwischen beiden steht auf der höchsten Erhebung, dem Kulpenberg, ein in den 60er Jahren errichteter Fernsehturm. Unterhalb der Windleite liegt der mehrere hundert Hektar große Stausee der Talsperre Kelbra mit Badestrand und Segelboothafen. Dieser Stausee ist ein international anerkanntes Feuchtraumbiotop. Die Goldene Aue, das Helmetal, ist ein von den Flamen im 12. Jahrhundert melioriertes Tal. Der Name wird von der hohen Bodenfruchtbarkeit abgeleitet. An Orten sieht man von Ost nach West im Vordergrund Rosperwenda mit seiner welschen Kirchturmhaube. Dahinter liegt Thürungen. Weiter westlich sehen wir die Stadt Kelbra und im Vordergrund mit seiner großen Ausdehnung den Ort Berga. Noch ein Stück in westlicher Richtung mündet das Thyratal in die Aue ein, hier liegt an einer Hangkante das kleine Dorf Bösenrode. |
Schematischer Schnitt durch die Helmeaue
GPS-Koordinaten