Standort Auslaugungstal

Vom Standort aus kann man in das Auslaugungstal blicken. Es zieht sich am gesamten Südrand des Harzes entlang und ist hier im Bereich Breitungen besonders gut ausgebildet.
Seit Jahrtausenden fließt das Wasser der Bäche von der Harzabdachung gegen den Felsriegel der Gipslandschaft und löst dieses Gestein auf. Durch die Gesteinsauflösung entstand im Verlaufe von Jahrtausenden ein großes und breites Tal, in dem die löslichen Gesteine gröstenteils verschwunden sind.
Die baumbestandenen Hügel am gegenüberliegenden Talhang markieren in etwa den Kupferschieferausstrich.

Der südliche Rand des Tales besteht weiterhin aus Gips. Gegen diesen Rand fließen die Bäche des Südharzes. Kleinere Bäche, wie der Glasebach und der Dinsterbach, verschwinden hier in Bachschwinden. Größere Bachläufe, wie Thyra oder Nasse haben das Auslaugungstal durchbrochen und fließen in Durchbruchstälern in die Helmeaue.


Das Auslaugungstal dürfte in den wasserreichen Perioden des Eiszeitalters entstanden sein. Mit dem Nachlassen der Transportkraft des Wassers wurden im Auslaugungstal Kiese, Sande, Schluffe, Tone und Schotter abgelagert, welche von den einstigen Wasserbewegungen künden. Bei diesen Vorgängen wurde nicht der gesamte Gips im Untergrund aufgelöst und weggeführt. Die vorhandenen Reste kommen heute mit dem in den Kiesen und Sanden fließenden Grundwasser in Berührung und laugen ebenfalls aus. Das bedeutet, dass der Prozess der Auslaugung weitergeht, wenn auch sehr langsam. Von Zeit zu Zeit entstehen im Auslaugungstal Erdfälle, welche ein deutlicher Hinweis auf die Vorgänge im Untergrund sind.
Ein besonders beeindruckender Erdfall erreichte in seinem Endstadium 24m Tiefe und 30m Durchmesser. Er war mit Grundwasser gefüllt.

Idealisierter geologischer Schnitt durch das Breitunger Auslaugungstal

GPS-Koordinaten
N 51.4901° E 11.0661°

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