Am Standort tritt der Dinsterbach erstmals in den Karst ein. Er entspringt in den paläozoischen Gesteinen des Harzes und berührt im Bereich der Brücke den Zechsteinkalk. Hier versickert bereits ein Teil des Wassers. Der Zechsteinkalk ist ein plattiges klüftiges Gestein, welches gut wasserleitend ist. Über dem Kalk liegt der Gips. An der Grenzschicht zwischen dem wasserleitenden Kalkgestein und dem stark lösungsfähigen Gips kommt es zu Gesteinsauflösungen. So entsteht an der Nahtstelle beider Gesteinsablagerungen die Voraussetzung zur Höhlenbildung. Diese Art der Höhlen wurde durch den historischen Kupferschieferbergbau oft gefunden. Darunter sind Höhlenzüge mit einer Gesamtlänge von 5 km bekannt. Unter dem Zechsteinkalk lagert der Kupferschiefer, Gegenstand eines fast eintausend Jahre währenden Bergbaus. Die abgebaute Schicht ist nicht stärker als 45 cm! Die Mansfeld-AG hatte nach und nach alle Kupferschieferreviere in ihren Besitz gebracht. Sie musste allerdings von Zeit zu Zeit nachweisen, dass sie in den Revieren auch noch Bergbau durchführte, was sie in den östlichen Revieren nicht bezweckte. So wurden in den dreißiger Jahren in den östlichen Revieren einige kleine unbedeutende Mutungsversuche durchgeführt. Der Tiefe Stollen unter Questenberg wurde kurzzeitig untersucht. Am Standort trieb man einen kleinen Stollen in das hier aufgeschlossenen Kupferschieferflöz vor. Der Stollen ist nur 25 m lang. Er wurde in den achtziger Jahren vermauert. 1994 wurde er kurzzeitig geöffnet und als Winterquartier für Fledermäuse hergerichtet. Man kann die Einflugsöffnung in Form eines kleinen Schlitzes erkennen. |
Die Situation am Stollen
GPS-Koordinaten