Standort Ankenberg

Der Ankenberg stellt den Karstwall zwischen dem Auslaugungstal und dem Durchbruchstal der Leine dar. Die am Standort sichtbaren Dolinen ziehen sich in Richtung eines größeren Auslaugungsbeckens. In diesem verschwand wahrscheinlich gelegentlich oder auch manchmal über längere Zeiträume der Hainröder Bach. Bei einem starken Gewitter im Jahre 1830 brachte der Bach soviel Wasser mit sich, dass die Bachschwinden im Becken verschüttet wurden und das Wasser nicht mehr abfließen konnte. Daraufhin gruben die Einwohner, denen die umgebenden Ländereien gehörten, einen Graben zur nächsten benachbarten Doline und ließen das Wasser dahinein fließen. Im Verlaufe weniger Jahre vergrößerte sich diese Stelle durch Auslaugung derart, dass eine Bachschwinde von der Größe der Dinsterbachschwinde entstand.

Die Laugung arbeitet stets weiter, Hangabbrüche sind auch an dieser Wand keine Seltenheit. Bei größeren Wasseransammlungen, die in diesem Gebiet öfter vorkommen, wird der steile Krater der Schwinde hoch mit Schlamm verschüttet. 1987 wurde der Trichter der Schwinde mindestens 6 m hoch mit Sedimentmassen verfüllt. Eine ähnliche Situation trat im Frühjahr 1994 nach starker Wasserführung auf. Es wird vermutet, dass das verschwindende Wasser unterirdisch dem Leinetal zufließt. Eine 1954 durchgeführte Färbung brachte kein Resultat.

[ Fotodokumentation des Hochwasserereignisses 2007 ]

Die Schwinde steht unter besonderem Schutz. Bitte achten Sie das Naturschutzgebiet und verlassen Sie die Wege nicht.

Südharzer Karstlandschaft im Bereich der Ankenbergschwinde

GPS-Koordinaten
N 51.4957° E 11.1848°

Impressum / Datenschutz