Einstieg auf den Karstwanderweg Südharz bei dem ALOHA-Aqualand in Osterode am Harz

GPS-Koordinaten
N 51.7245° E 10.2466°

Einstieg Karstwanderweg
 

Panoramakarte des gesamten Karstwanderwegs
Der besondere Tipp: "Wandern ohne Gepäck - in 2 bis 6 Etappen"

 

Der Osteroder Karstwanderweg ist ein Teil des überregionalen Karstwanderwegs, der mit einer Gesamtlänge von über 200 km die Kreise Göttingen, Nordhausen und Mansfeld-Südharz verbindet. Er führt durch die Länder Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt und ist einer der längsten und vielfältigsten, thematischen Wanderwege in Deutschland.


 

www.karstwanderweg.de

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Was ist Karst?

Karst ist das "Vorwiegen der unterirdischen Entwässerung". Mit diesem, den Landschaften Kroatiens entstammenden Wort werden Gebiete beschrieben, in denen das Niederschlagswasser nicht (mehr) oberirdisch abläuft und die Flussbetten die meiste Zeit des Jahres trocken daliegen.

Ursache ist das Vermögen bestimmter Gesteinsarten, sich in Wasser aufzulösen. In den meisten Karstgebieten ist es der Kalk, am Südharz jedoch neben dem Dolomit der Gips, der sich - gegenüber Kalk - um das 100-fache leichter aufzulösen vermag.

Durch die für den Karst typische Bildung von Quellen, wie z.B. in Förste, kann das mit dem gelösten Gestein beladene Wasser rasch abfließen und jährlich tausende Tonnen Gips und Kalk aus dem Südharz über die Weser in die Nordsee transportieren. Als Folge entstehen in der Tiefe unzählige Hohlräume, die einstürzen wenn sie allmählich zu groß werden.

An der Oberfläche hinterlassen sie Einsturz- trichter, von denen es im Landkreis Osterode allein 10.000 gibt.

Die Karstlandschaft des ehem. Landkreises Osterode

Entlang des westlichen und südlichen Harzrandes verläuft ein wenige hundert Meter bis mehrere Kilometer breiter Streifen zusammenhängender Gesteine der geologischen Zeiteinheit des Zechsteins, ca. 250 Millionen Jahre alt. Es sind die Ablagerungen eines ehemals weite Teile Mitteleuropa bedeckenden Meeres. In dem damaligen heißen Klima ist das Meerwasser wiederholt verdunstet, die im Wasser gelösten Stoffe reicherten sich an und fielen als Karbonate, Sulfate (dies sind die weißen Gipsfelsen) und Chloride aus. Im Eiszeitalter seit 1 Mio. Jahren, entstand das heutige Mittelgebirgsrelief, eingeschnitten in die ehemaligen Meeres- ablagerungen als Schichtstufenlandschaft (siehe geologischen Schnitt). Der bis zu 200 m mächtige untere Gips, der Hauptdolomit (bis 70 m) und der jüngere Gips (bis 20 und 70 m) bestimmten Aufbau der heutigen Landschaft.

In den eiszeitlichen Kaltphasen stagnierte die Verkarstung bei tiefgründigem Bodenfrost. In den wärmeren Zwischeneiszeiten entwickelte sich die Verkarstung unter feuchtem Klima rasch weiter. Da die Lebensdauer von Karstformen in Gipsgestein recht kurz ist, entstammen alle heute sichtbaren Gipshöhlen, Erdfälle und Quellen der gegenwärtigen Warmzeit, sind also nicht alter als 12.000 Jahre.

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