Die vielen kleinen Löcher im Wald sind die Reste eines ehemaligen Bergbauversuches auf Kupferschiefer. Am gesamten Südharzrand wurde vor etwa 900 Jahren dieser Bergbau aufgenommen. In der östlichsten Region, im Mansfelder Land, gelangte der Kupferschieferbergbau zur Blüte. Im Gebiet von Sangerhausen wurde bis zum Jahre 1990 intensiver Bergbau betrieben. In den weiter westlich gelegenen Regionen des Südharzes blieb es bei Bergbauversuchen ohne nennenswerte Ergebnisse. Am Standort nahm Pastor Oelffen den Bergbau im Jahre 1694 auf. In diesem Gebiet waren bereits 100 Jahre zuvor erste Bergbauversuche durchgeführt worden. Aber schon 1697 wurde der Bergbau wegen Erzmangels wieder aufgegeben. Auf diesem Standort, einen Verebnungsfläche, liegen Reste von Flussschottern der Sieber. Während der ersten großen nordeuropäischen Vereisung lag die Talsohle der Sieber hier im Niveau des Bärenwinkel (310 m NN). Reste von Gips, die in dieser Zeit (vor ca. 400.000 Jahren) noch unter dem Schotterbett der Paläo - Sieber anstanden, sind seither ausgelaugt worden. Die Schotter sind in die entstandenen Hohlräume nachgesackt und dort im karbonatischen Milieu als Inkasionsbrekzie verfestigt worden. Die im Gelände enthaltenen Spuren gestatten die Rekonstruktion dieser Landschaftsgeschichte. Deutung der Entstehung einer Inkasionsbrekzie auf der Oberterrasse der Sieber im Bärenwinkel
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