Eichelngraben und Knickel Der Karstwanderweg verläuft hier im Tal des Eichelngrabens, der im Verlaufe der vergangenen ca. 300.000 Jahre seinen Lauf in Abhängigkeit von der Verkarstung der Gipse und Dolomite im Untergrund mehrfach verlegt hat. Heute versickert das Bachwasser in trockenen Jahren schon dort, wo der Eichelngraben aus dem Grundgebirge des Harz kommend die ersten verkarstungsfähigen Schichten, hier den Zechsteinkalk, quert. Diese Stelle befindet sich etwa 500 m oberhalb des Standorts unterhalb der ebendortigen Wüstung. In nassen Jahren fließt er durch bis zur Oder bei Scharzfeld, gibt aber unterwegs schon Wasser in den Untergrund (Werradolomit) ab, das in der Rhumequelle wieder zutage tritt. Der unterirdisch das Gestein beständig anlaugende Wasserabfluss wird auch durch eine kleine Höhle dokumentiert, deren verschütteter Eingang im hiesigen Wegegraben liegt (s. Skizze). Im Knickelwäldchen finden sich eindrucksvolle Felstürme aus Dolomit. Untersuchungen der älteren und jüngeren Talschotter des Eichelngrabens und der Formenelemente der Umgebung (Geomorphologie) lassen erkennen, dass sich während der ersten oder Elster-Kaltzeit, vor 300.000 Jahren, das Tal zwischen Wahrberg und Papenberg nach Westen in das heutige Stadtgebiet zur Sieber hin (Oberterrasse) erstreckte, dem heutigen Unterlauf des Eichelbaches. Es war voraussichtlich ein Auslaugungstal (Subrosionssenke) im Ausstrich der inzwischen vollständig abgelaugten jüngeren Zechsteingipse. In der zweiten oder Saale-Kaltzeit nahm der Eichelngraben einen Verlauf (Mittelterrasse) oberhalb des Standortes und westlich am Knickel vorbei über das heutige Häxgrabental zum ehemaligen Auelauf der Sieber (B 27). Flussgeschichte mit der allmählichen Verlagerung des Eichelngrabens zwischen Herzberg und Scharzfeld im Eiszeitalter GPS-Koordinaten Die Wüstung Smerbeke liegt zwischen Herzberg und Scharzfeld, im Tal des Eichelngrabens, 500 m talaufwärts vom hier angrenzenden Knickelwäldchen, auf der selben Talseite und heutigem Ackerland. Smerbeke wurde erstmals im Jahre 1288 urkundlich erwähnt. Die Zeit des Wüstwerdens muss vor 1530 liegen, lässt sich aber nicht näher eingrenzen. Nach dem Ergebnis einer Geländeuntersuchung war Smerbeke eine einzeilige Reihensiedlung von etwa 300 m Länge. Lediglich der Flurname Alter Kirchhof deutet darauf hin, dass Smerbeke eine Kirche oder Kapelle besessen haben könnte. Außer einigen Tonscherben im Ackerboden erinnert heute nichts mehr daran, dass an dieser Stelle einmal ein Dorf war. Der Ortsname setzt sich zusammen aus dem Bestimmungswort Smer, welches die Bedeutung Fett, Schmer, Dreck oder Kot haben kann, und dem Grundwort Beke, also „Bach“. „Geschichte des Fürstenthums Grubenhagen“ : |