Großer Trogstein

Die Trogsteinhöhle

Am Standort verschwindet der Zehntgärtenbach in einer Bachschwinde im Gipsgestein des Werra-Anhydrits. Diese Schwinde ist Teil eines Großerdfalls, dem „Trog“stein. Dahinter lag eine kleine Höhle, die den Anwohnern seit langem bekannt war. Eine Inschrift aus dem Jahre 1869 befand sich am Ende der Höhle. Seit 1926 unternahmen Harzer Höhlenforscher Vorstöße, um mögliche Fortsetzungen zu finden. Bis 1953 gelangen einige Neuentdeckungen mit der schönsten aktiven Wasserhöhle des Südharzes.

In den 1950er Jahren wurde der einstige Höhleneingang mit Abraummassen aus dem damaligen Gipsabbau verschüttet. Die Gipsfirma, die den Steinbruch heute betreibt, hat bereits vor einigen Jahren damit begonnen, den Zugang zur Höhle wieder sukzessive freizulegen.

Von außen sichtbar verschwindet der Zehntgärtenbach in der Höhle, durchfließt sie und tritt dann einen insgesamt gut 2000 m langen, unbekannten unterirdischen Weg an. Im Fitzmühlenspring tritt das Wasser zutage, um nach kurzem Lauf in der Nussteichschwinde bei Nüxei wieder zu verschwinden.

Ein anderer Teil des Wassers kommt von Osten aus der Trogsteinzuflusshöhle sowie aus der Kleinen Trogsteinhöhle. Diese Wässer stammen wahrscheinlich aus Erdfällen und Tageswässern der Umgebung. Letztgenannte Verbindung konnte 1933 von Dr. Hugo Haase durch eine Markierung des verschwindenden Wassers mit Kochsalz nachgewiesen und in den 1970er Jahren durch eine Ölhavarie bestätigt werden.


GPS-Koordinaten
N 51.5760° E 10.5352°

[ Ein dunkles Kapitel des Naturschutzes im Altkreis Osterode: das Trogsteingebiet und seine Zerstörung ]

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