Klosterkirche

Am Steilufer der Wieda erkennt man im Liegenden den weißlich bis rötlich gefärbten Walkenrieder Sandstein. Es handelt sich um eine Flussablagerung aus der Rotliegendzeit. Dieser Sandstein ist insgesamt 25 m mächtig.

Das vorrückende Zechsteinmeer hinterließ darüber eine 1,5 m mächtige Konglomeratbank, die vorwiegend aus von der Brandung aufgearbeitetem Material der in der Nähe anstehenden Harzgesteine besteht.

Es folgt ein schwarzes Band von etwa 70 cm Stärke, der Kupferschiefer. Er war am Südharz Gegenstand eines fast 1000- jährigen Bergbaus.

Die Mansfelder Reviere wurden weltberühmt. Im westlichen Teil des Südharzes hat dieser Bergbau keine Rolle gespielt, die Metallgehalte waren zu gering. Der schwarze Schiefer entstand unter lebensfeindlichen, sauerstoffreien Bedingungen in den tieferen Wasserschichten des Meeresbeckens. Er enthält gelegentlich Abdrücke heute ausgestorbener Fischarten.

Der folgende Zechsteinkalk mit 4 m Mächtigkeit besteht aus reinem Wellendolomit. Hier waren die Lebensbedingungen für die Meeresfauna wieder günstiger.

Die Versickerung der Wieda beginnt unterhalb der Fußgängerbrücke, wo die verkarstungsfähigen Dolomite des Zechsteinkalkes in das Flussbett eintauchen. In Trockenzeiten fällt 250 m unterhalb, an der Schäferbrücke, die Wieda bereits trocken.

Dieser wichtige geologische Aufschluss ist als Naturdenkmal geschützt. Das Hacken und Abgraben der Felsbildungen ist untersagt.

Zeichnung nach PAUL 1987

GPS-Koordinaten
N 51.5828° E 10.6205°

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