Nur wenige Meter unter dem Kiesbett der Sieber streicht der Hauptdolomit des Zechsteins aus. Weil der Untergrund in Folge der Verkarstung allmählich absinkt, sind die Kiese in großer Mächtigkeit abgelagert, wie sich im weiteren Verlauf des Weges an der Kiesgrube sehen läßt. Die Sieber entspringt dem Harze und entwässert mitsamt Lonau und Großer und Kleiner Steinau ein Einzugsgebiet von 120 Quadratkilometern. Die Spur des weichen, hier durch den porösen Kies in den klüftigen Dolomit versinkenden Wassers im Untergrund läßt sich an Erdfällen links der Sieber zwischen Aschenhütte und Elbingerode und weiter im Pöhlder Becken verfolgen. In trockenen Jahren wie 1990 - 92 fiel der Fluss kurz oberhalb dieser Stelle völlig trocken. Markierungs- (Färbe-) versuche des Niedersächsischen Landesamtes für Bodenforschung 1991 bewiesen das Wiederauftauchen des Sieberwassers in der 8,7 km südwestlich von hier und 40 m tiefer gelegenen Rhumequelle. Die Fließzeit betrug knapp zwei Tage, die Fließgeschwindigkeit im Mittel 100 m/h. Zu der Zeit waren im Bachbett der Sieber an der Versinkungsstelle nur etwa 2 l/s vorhanden. Im langjährigen Mittel fließen im Siebertal jedoch 2000 l/s ab. Ca. 19 Millionen Kubikmeter pro Jahr, das ist ein knappes Drittel des jährlichen Abflusses, versinken im Gebiet zwischen Herzberg und Elbingerode in das Pöhlder Becken. Die extrem hohen Fließgeschwindigkeiten bedingen aber auch das Fehlen jedweder Filterwirkung für Schadstoffe im Untergrund. Das Wasser der Rhumequelle wird zu Trinkwasser aufbereitet. [ nähere Informationen über Flussversinkungen ] [ Infoblatt zum Tag des Geotops 2004 ] GPS-Koordinaten |