Zandersberg

Zandersberg im Pöhlder Becken

Die Erdfälle am Standort verdanken ihre Entstehung der gleichen geologischen Situation, wie der bekannte benachbarte Erdfallsee "Beberteich". Der große Erdfall, hier am Standort, wurde einst durch Tonabbau künstlich erweitert und dadurch in seiner Form verändert.

Die nordwest südost streichende Hügelkette markiert den im Untergrund befindlichen Hauptanhydrit, der hier fast an der Tagesoberfläche ausstreicht. Er wird von Auslaugungsrückständen und dem Buntsandstein schwach bedeckt.

Das lösungsfreudige Gipsgestein ermöglichte im Untergrund die Bildung von Höhlen. Bei der Raumerweiterung stürzten diese ein, und tiefe Erdfälle durchbrachen die Deckschichten bis zur Erdoberfläche. So bilden sich markante Erdfalltrichter bis in die Gegenwart hinein.

Die tonigen Sedimente der Deckschichten verhüllten nach und nach die Einbrüche. Weitergehende Lösungsvorgänge im Untergrund brachten eine Fortführung der Absenkungsvorgänge. Somit sieht man heute mit bindigen Einschlämmstoffen verhüllte Erdfälle in Form größerer und kleinerer Erdfallteiche.

Die Konzentration mehrerer Erdfälle an dieser Stelle läßt den Schluss zu, dass größere Störungen im Untergrund vorhanden sind. Auf diesen bewegte sich das Wasser, welches die Auflösungsvorgänge im Gestein bewirkte. Diese Wässer fließen nach Südwesten der Rhumequelle zu und bilden den Rhume - Fluss. Das Wasser enthält das gesamte gelöste Gestein.

Am Abhang, direkt vor dem Betrachter und weiter hinten noch diesseits der Beber zeigen sich erdfallähnliche Strukturen; hier sind sandig-tonige Gesteine des unteren Buntsandsteins und Residualbildungen des oberen Zechsteins aufgeschlossen; sie dienten einer örtlichen Ziegelei als Tongruben.

Bei genauerem Hinschauen erkennt man noch die Wegespuren,
die je von unten bzw. vom Tale her in die Gruben führten.


 

Die Beber

Der Blick schweift über den breitesten Abschnitt des Pöhlder Beckens. Wir stehen auf dem Ausstrich des Buntsandsteins; die weite Senke wird – wie an vielen Stellen des Südharzes – von zwei Subrosionssenken gebildet, die hier aber miteinander verschmolzen sind: der Auslaugungssenke über dem mächtigen Werra-Anhydrit, das ist hier das Odertal, und der gemeinsamen Auslaugungssenke über dem Basal- und dem Hauptanhydrit, das ist hier das Tal der Beber. Dieser südliche Nebenbach der Oder entwässert das östlich angrenzende Hügelland um Königshagen, in dem zahlreiche große und kleine Erdfälle die Anwesenheit dieser Gipsschichten im Untergrund anzeigen. Die Beber nimmt in Pöhlde den von der Oder abgeleiteten Mühlengraben auf und mündet westlich Pöhldes in die Oder.

GPS-Koordinaten
N 51.6085° E 10.3501°

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