Die Äbtissinnengrube


Im Vordergrund die Baumumsäumte Alte Salzstraße, in Bildmitte
die verwachsene Äbtissinnengrube, weiter hinten die Ortschaft Rottleben

Die Äbtissinnengrube (auch Äbtsche Grube) ist der größte Erdfall am Südrand des Kyffhäusers. Sie liegt ca. 0,5 km westlich der Ausgrabungshöhlen auf einer Höhe von etwa 185 m NN. Ihr ovaler Durchmesser beträgt geschätzt 160 x 120 m, und ihre Tiefe etwa 40 Meter. GÜNTHER (1971) gibt als Entstehungszeit das Mittelalter an und erwähnt einen Nachbruch aus dem Jahr 1953. Ihren Namen hat die Äbtissinengrube der Sage nach erhalten. So soll wegen des unsittlichen Lebenswandels im Zisterzienser-Nonnenkloster zu Frankenhausen Gottes Strafgericht die Äbtissin heimgesucht und sie mitsamt der Erde in die Tiefe verschlungen haben, als sie sich gerade auf dem Feld befand.

Die Äbtissinengrube ist der östlichste einer Gruppe von etwa einem Dutzend Erdfällen unterschiedlichster Größe, die sich auf einer Länge von einem Kilometer in nordwestliche Richtung perlschurartig aneinanderreihen. Ihre tradidtionelle Nutzung als Streuobstwiese (inzwischen aufgegeben) lässt sich gegenwärtig noch erkennen.

GPS-Koordinaten
N 51.3683° E 11.0691°

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