Entstehung von Lösungsdolinen

Im Gegensatz zum deutschen Begriff "Erdfall" stammt die Bezeichnung "Doline" aus dem klassischen jugoslawischen Karstgebiet, so wie viele Karstbegriffe aus dem dortigen Sprachgebrauch stammen. Eine Doline ist eine Karsthohlform, die sich im verkarstungsfähigen Gestein bildet.

Durch den Kontakt zum Niederschlags- oder Oberflächenwasser entsteht ein Materialschwund. Das Wasser versinkt an Klüften und schafft sich auf diesen Klüften Abflussbahnen, die im Laufe der Zeit auch in echte, befahrbare Höhlenquerschnitte übergehen können. Über diesen Abflussbahnen erniedrigt sich die Oberfläche ständig. Es kann durch die Erweiterung der abführenden Klüfte zur Ausbildung von Ponoren kommen, die besonders in Zeiten der Schneeschmelze und starker Niederschläge ein aktives Wassereinzugsgebiet haben. Da die Lösungskraft des Wassers schnell nachlässt, entsteht der größte Materialschwund an der Erdoberfläche, so wachsen immer tiefer werdende Abflusstrichter. Diese nennt man Lösungsdolinen. Sie können viele Meter Durchmesser und viele Meter Tiefe erreichen.

blau = Gips     -     grün = ältere Ablagerungen     -     gelb = jüngere Ablagerungen

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