![]() Feuchtgebiete zählen weltweit zu den gefährdetsten Lebensräumen. Bei kaum einem anderen natürlichen Lebensraum mussten in den letzten Jahrzehnten vergleichbare Flächenverluste hingenommen werden. Als Ursachen dieser Entwicklung sind vor allem wasserbauliche Maßnahmen, energiewirtschaftliche Nutzung, Entwässerung, Verbauung, Müllablagerungen, Eutrophierung, Nutzungsänderung und intensive Freizeitnutzung zu nennen. Zum Schutz von Feuchtgebieten wurde 1971 in Ramsar (Iran) von damals 18 Staaten das "Übereinkommen über Feuchtgebiete, insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Watvögel, von internationaler Bedeutung" (Ramsar-Konvention) unterzeichnet. Auf den alle drei Jahre stattfindenden Vertragsstaatenkonferenzen werden der Stand der Umsetzung der Konvention erörtert, Erfahrungen u.a. im Management ausgetauscht und der Zustand der in der Ramsar-Liste geführten Gebiete überprüft sowie über gemeinschaftliche Aktivitäten beraten. Jede Vertragspartei legt zur Vertragsstaatenkonferenz einen nationalen Bericht vor, der Aufschluss über den Zustand der Feuchtgebiete gibt. Deutschland verfügt über insgesamt 31 Ramsar-Gebiete mit einer Gesamtfläche von knapp 672.000 Hektar. Weltweit gibt es derzeit 896 Ramsar-Gebiete mit einer Gesamtfläche von 67 Millionen Hektar. Auch der Helmestausee Berga-Kelbra gehört zu den deutschen Ramsar-Gebieten. Er ist mit seinen 1360 ha Fläche an der Grenze der beiden Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen ein wichtiges und schutzwürdiges Feuchtgebiet; seine Anmeldung als Ramsar-Gebiet erfolgte am 31.7.1978. |