Vor Jahrtausenden war das ganze Gebiet mit Wald bestanden. Vom 9. Jahrhundert an rodete man ihn aus, um Land zur Bewirtschaftung zu gewinnen. Ortsnamen mit der Endung „rode“ sagen uns, daß der Harz früher eine viel größere Ausdehnung hatte.
Nur aus Funden läßt sich schließen, welche Tiere früher in unserer Gegend heimisch waren. So wurden 1935 bei Liebenrode 2 Mammutstoßzähne gefunden, die 1,8 und 2,00 m lang waren. Das Alter dieser Zähne ist nach Jahrhunderttausenden wie die der früheren Liebenröder Funde zu bemessen. (17, Nr. 279/35). Am 3.11.1936 konnte die gleiche Zeitung wieder berichten: „Auf einer der ältesten Fundstellen der Vorgeschichte unserer Heimat, in der Tongrube des Landwirts Otto Schmidt in Liebenrode, die schon des öfteren wertvolle Aufschlüsse über die diluviale Fauna der Zwischeneiszeit der Harzer Vorlandstufe gegeben hat, ist gestern Abend wieder ein bemerkenswerter Fund gemacht worden. Es handelt sich um die reichlich drei Meter langen Stoßzähne eines Mammuts, die sich durch eine unerhörte Mächtigkeit auszeichnen.“ 15 weitere Reste „könnten vom Wildpferde, vielleicht auch vom Flußpferde herstammen.“ (17, Nr. 129/39). Gehen wir in der Nachbarschaft etwas weiter, so erweitert sich auch die Zahl der Funde von Tierresten, wie dem Rentier, dem Höhlenbären, wollhaarigen Nashorn, usw., wobei erwähnt sein mag, daß auch im Kohnstein Funde von Resten einiger dieser Tiere gemacht wurden. Auch bei Mauderode fand man um 1730 die Knochen eines Nashorns, von denen ein Schenkelknochen 3 Zoll im Durchmesser hatte. (6, 5.2). Wenn man dazu in Liebenrode die bearbeitete Spitze eines Feuersteinmessers fand, (17, Nr. 279/35), so läßt sich daraus schließen, daß es schon Jahrtausende vor der Zeitwende Menschen in unserer Gegend gab. |