Der Mönchswald

Ziegen und Schweine im Hutewald

Mit seinen dicken Eichen ist der Hutewald Zeugnis der Geschichte im Südharz. Seit dem frühen Mittelalter war die Beweidung der erste Schritt bei der Umwandlung der Wälder in Kulturland. Das in den Wald getriebene Vieh sorgte für einen reduzierten Nachwuchs an Bäumen. Nur sehr alte Nährbäume blieben erhalten. So entstanden lichte bis fast offene, parkartige Wälder oder auch baumbestandene Weiden.


Die mächtigen Eichen stehen jetzt frei, das 1,5 Hektar große Gelände
ist eingezäunt und wird zum "Mönchswald" heranwachsen. FOTO: Jürgen Capito

Vor etwa 400 Jahren wurde der Mönchswald bei Walkenried als Hutewald eingerichtet. Eichen wurden planmäßig gepflanzt, denn Schweine bevorzugen ihre Früchte. Noch bis 1950 hütete die Bevölkerung im Mönchswald ihre Schweine und Ziegen. Anschließend lag er unbeachtet an der L601 zwischen Walkenried und Bad Sachsa.

Seine ökologische und historische Bedeutung war nur noch den Fachleuten bekannt.
Erst Dank einer Initiative des Forstamtes Lauterberg ist er wieder zum Vorschein getreten, denn niedersachsenweit gilt der Mönchswald als einzigartig.

Mit Hilfe von alten und robusten Haustierrassen will man den ursprünglichen Charakter des Waldgebietes wiederherstellen. Sie sollen all das auffressen oder umwühlen, was nicht in den parkartigen, lichten Wald gehört, denn der seltene aber noch gut erhaltene Eichenhutewald nahe Walkenried ist bedroht. Die bis zu 350 Jahre alten Eichen werden von Buchen, Eschen oder Birken verdrängt. Diese Laubbäume wachsen schneller und höher als die ausladenden Kronen der Eichen.

GPS-Koordinaten
N 51.5972° E 10.6006°

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