Die Odertalsperre – Generalsanierung 2011-2015

Aufgaben der Odertalsperre
Die Aufgaben der Odertalsperre sind der Hochwasserschutz, die Niedrigwasseraufhöhung und die Gewinnung von elektrischer Energie aus Wasserkraft.

Arbeiten an den Entnahmeleitungen und dem Kraftwerk
Das Kraftwerk der Odertalsperre wurde ursprünglich für den Pumpspeicherbetrieb konzipiert. Dieser wurde bereits in den 1980er Jahren eingestellt. Die vorhandenen luftseitigen Rohrleitungen mit einem Durchmesser von 2,50 m werden durch kleinere Nennweiten ersetzt.

Das Wasserkraftwerk (Franzis-Spiralturbinen, Generator) wird zurückgebaut und durch eine kleinere, effektivere Maschine mit einer Leistung von 5 Megawatt ersetzt. Das Schluckvermögen der Turbine wird ca. 7,4 Kubikmeter pro Sekunde betragen. Mit dieser im Wasserkraftwerk an der Odertalsperre erzeugten elektrischen Energie können rund 1.500 Durchschnittshaushalte mit Strom versorgt werden.

Arbeiten am Unterwasserbecken
Der vorhandene Wehrkörper mit den aufgesetzten Verschlusseinrichtungen wird abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Zeitgleich werden am Damm des entleerten Unterwasserbeckens Sanierungsarbeiten an der Dichtung ausgeführt.

Bau der Betonkerndichtung der Hauptsperre –
Blick von der Luftseite
Bau der wasserseitigen Entnahmeleitungen
Blick in die vorhandene KraftwerkshalleBlick in den Kontrollgang der Hauptsperre

Geplanter Bauablauf
  • Vorbereitende Maßnahmen
  • 2010
  • Erneuerung der Entnahmeleitungen
  • 2011
  • Erneuerung der Wehranlage am Unterwasserbecken
  • 2011
  • Sanierung der Dichtung am Unterwasserdamm
  • 2011
  • Erneuerung der Turbine im Kraftwerk
  • 2012
  • Arbeiten auf dem Damm der Hauptsperre
  • 2012 - 2014
  • Sanierungen der Überleitungsbauwerke
  • 2015

    Vorbereitende Maßnahmen
    Zur Optimierung der Bauzeit wurde am Dammfuß der Hauptsperre bereits in 2010 ein Teil des Baugrubenverbaus hergestellt.
    Zur Gewährleistung der Unterwasserabgabe in 2011 wurde am Überleitungsstollen eine in die Breitenbeek mündende Rohrleitung angeschlossen sowie das Einlaufbauwerk der Hochwasserentlastungsanlage mit zwei Schlitzen versehen und gleichzeitig statisch ertüchtigt.
    Für den Sonderbetriebsplan und für die Umsetzung der Teilmaßnahmen wurden vom NLWKN als zuständige Talsperrenaufsichtsbehörde mehrere Genehmigungen eingeholt.

    Hochwassersicherheit und Unterwasserabgabe
    Um eine Entleerung der Hauptsperre zur Durchführung der Arbeiten an den Entnahmeleitungen und der Wehranlage des Unterwasserbeckens zu vermeiden, wird der obere Speicherraum durch „Rückwärts-Nutzung“ des Überleitungsstollens bewirtschaftet. Die Abgabe erfolgt dann über die Breitenbeek und Sperrlutter in die Oder. Zur Steuerung von Hochwasserereignissen werden zwei Schlitze genutzt, die im Einlaufbauwerk der Hochwasserentlastungsanlage erstellt worden sind. Das Wasser fließt dann durch das Baufeld im Unterwasserbecken. Auf diese Weise wird der reguläre Betrieb auch während der Bauzeit nachgebildet (Sonderbetriebsplan).

    Arbeiten auf dem Damm der Hauptsperre
    Die Fahrbahn über die Dammkrone sowie das rechte Einstiegsbauwerk sind bereits vor wenigen Jahren erneuert worden.
    Von der Dammkrone aus wird die Dichtung im Damm in Teilbereichen erneuert. Die wasserseitige Brüstungsmauer und die Brücke über die Hochwasserentlastung werden abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.

    Arbeiten am Überleitungssystem
    Die Anlagen des Überleitungssystems (Wehranlagen, Düker und Ausleitungsbauwerk) werden saniert und den erhöhten betrieblichen Anforderungen angepasst.

    Blick vom Unterwasserbecken auf Kraftwerk, Damm und HochwasserentlastungAnsicht der Wehranlage des Unterwasserbeckens
     
    Setzen der rückwärtigen Verankerung für den BaugrubenverbauBlick auf das Kraftwerk mit Bautätigkeiten (Dezember 2010)
     
    Setzen von Dauerfelsankern in dem Einlaufbauwerk der HochwasserentlastungsanlageAnschluss einer Rohrleitung an den Stollen im Breitenbeektal

    Vertriebspartner steht allen Haushalts- und Industriekunden von Natur aus weiches, qualitativ hochwertiges Wasser in der gewünschten Menge und mit dem erforderlichen Druck Tag und Nacht zur Verfügung.
    Die hohe Versorgungssicherheit im System der Harzwasserwerke GmbH wird durch den überregionalen Verbund der einzelnen Wasserwerke untereinander und den Verbund der Talsperren- mit den Grundwasserwerken sichergestellt.

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