Interessantes Naturereignis in Pöhlde

Gewaltiger Erdfall mitten im Angelteich

Bereits seit vielen Jahren wird der große Kiesteich südlich der Oder zwischen der Reithalle und der Auemühle vom Pöhlder Angelsportverein als Angelteich genutzt. Er hatte hauptsächlich mit Karpfen, Forellen und Hechten einen sehr guten Fischbestand. Erstaunt und erschrocken waren die Angler jedoch, als sie plötzlich ihren Teich, bis auf ein paar tiefer gelegene Wasserstellen, völlig trocken vorfanden. Der Grund war ein riesiger Erdfall, der ungefähr in der Mitte des Teiches entstanden war und durch den das gesamte Wasser nach unten abgelaufen war.

Der Krater hat einen Durchmesser von knapp 8 Metern und eine Tiefe von ca. 10 Metern. Daraus ergibt sich die gewaltige Menge von ca. 500 Kubikmetern Erdreich, das nach unten in Hohlräume abgesackt ist. Viele Fische wurden durch den Sog in den Erdfall gerissen und schwammen in dem ungefähr 2 Meter tiefen Wasser auf der Kratersohle, darunter einige Karpfen von über 12 Pfund Gewicht.

Die Angler versuchten in gefährlichem Einsatz über Leitern und Seile mit Käschern so viele Tiere wie möglich zu retten, die meisten verendeten jedoch an Sauerstoffmangel. Im Angelsportverein stellt man Überlegungen an, den Erdfall aufzufüllen, um dadurch die Teichsohle wieder abzudichten.

Quelle: HarzKurier vom 14.Sept.1996


Zustand August 2002

GPS-Koordinaten
N 51.6188° E 10.2973°

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