Die Jettenhöhle wird offenbar doch nicht vergittert Die Absicht der Vergitterung der Jettenhöhle wurde auch von unserem Verein bereits einmal diskutiert, aber wieder verworfen, weil die technischen und Akzeptanznachteile einfach zu groß gewesen wären. In den letzten Monaten erlebte die Absicht der Vergitterung der Jettenhöhle durch Pläne der Oberen Naturschutzbehörde (Bezirksregierung Braunschweig) und der Obersten Naturschutzbehörde (Niedersächsisches Umweltministerium) eine Renaissance. Wir haben uns – gemeinsam mit anderen Verbänden – gegen dieses Vorhaben ausgesprochen, denn ein solcher Verschluss hätte zwar für die zweifellos schutzwürdige Fledermauspopulation in der Jettenhöhle einen kurzfristigen Wert, doch hätte der sich bereits abzeichnende öffentliche Aufschrei mit dem damit einhergehenden Akzeptanzverlust für den Naturschutz im Südharz in der Abwägung einen sehr viel größeren Schaden angerichtet. Zudem kann ein stabiles, aufbruchsicheres Gitter am Mundloch der Jettenhöhle aufgrund des weichen Gipsgesteins nur mit einer technischen Verunstaltung des Eingangsbereiches hergestellt werden. Wir haben daher als Alternative eine konzertierte Aktion zur touristischen Beruhigung der Jettenhöhle vorgeschlagen, um den Druck auf die Höhle zurückzunehmen. Wenn es gelingt, die Jettenhöhle etwas aus dem Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, die Besucherströme soweit wie möglich in die ausgewiesenen Schauhöhlen und Besucherbergwerke umzuleiten und sich in der Folge der Aktion ein Rückgang der Besucherzahlen in der Jettenhöhle nachweisen ließe, kann für den Naturschutz ein höherer Effekt erreicht werden als durch ein krampfhaft installiertes Gitter, das einen großen Ärger verursacht, ständig aufgebrochen würde und zudem durch 2 Hintereingänge ständig zu umgehen ist. Der neue Landrat des Kreises Osterode, Bernhard Reuter, hat nun offenbar durch seine Intervention erreicht, dass die Gitterpläne zurückgezogen werden. Nun sind auch wir an der Reihe, mit unseren Mitteln dazu beizutragen, die Höhle touristisch zu beruhigen. Dazu möchte ich alle Vereinsmitglieder aufrufen ! Friedhart Knolle Wir danken der Schriftleitung der Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft für Karstkunde Harz für die freundliche Genehmigung, diesen Beitrag ebenfalls veröffentlichen zu dürfen. Weiterer Nachdruck oder Veröffentlichung bzw. Verbreitung in anderen elektronischen Medien nur mit schriftlicher Genehmigung der Schriftleitung. |