Weitere barocke Erwähnung des Klinkerbrunnens Zufällig fiel mir das "Neue Europäische Reiselexicon" von Carl Christian Schramm, herausgegeben 1744 bei J.F. Gleditschen in Leipzig (2510 halbseitige Spalten) in die Hände. Zitat: Osterode (Spalten 1273-1278, § 9 Merkwürdigkeiten...Die curiöse unterirdische Höhle, der Klinckerbrunnen genannt, liegt ohnweit der Stadt an der Landstraßen, die nach dem Dorf Schwiegershausen zugehet, sie ist unter einem abscheulichen Felsen verborgen und entsetzlich finster. Ihr Eingang ist dunckel, sehr enge und bey einem ungleichen Erdreich." Schramm gibt eindeutig Albert Ritters "Commentatio Epistolaris I, de fossilibus et naturae mirabilis Osterodanis", Sonderhausen 1734 an. Die vorliegende Klinkerbrunnen-Erwähnung ist somit "Sekundärliteratur", beweist aber das lebhafte Interesse der Barockzeit an den Merkwürdigkeiten der Natur, insbesondere wenn sie "abscheulich" und "entsetzlich" sind. Stephan Kernpe Wir danken der Schriftleitung der Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft für Karstkunde Harz für die freundliche Genehmigung, diesen Beitrag ebenfalls veröffentlichen zu dürfen. Weiterer Nachdruck oder Veröffentlichung bzw. Verbreitung in anderen elektronischen Medien nur mit schriftlicher Genehmigung der Schriftleitung. |