Der Staufenbüttel bei Bad Sachsa – Steina Dr. Gerald Dehne * Beschreibung des Objektes Intensiver Vulkanismus durchdrang diese Schichten mit Melaphyren und Rhyolithen und lagerte Vulkanaschen in Form von Tuffen ab. So entstand die Erhebung des Staufenbüttels als rhyolitischer Vulkankegel. In der weiteren erdgeschichtlichen Entwicklung überflutete das Zechsteinmeer auch Teile dieses Beckens. Der Staufenbüttel stellte dabei eine Untiefe dar und ermöglichte das Wachsen eines Riffes. Der Riffdolomit liegt unmittelbar auf dem vulkanischen Gestein auf. Die Umgebung des Vulkanberges war bereits so tief, dass Gipse (Werraanhydrit) abgelagert werden konnten. Der Rhyolith des Staufenbüttels ist ein rosafarbener dichter und Einsprenglingsarmer Vulkanit. Die erhaltene Mächtigkeit beträgt nach Profilkonstruktionen rund 80m. Neben dem Ravensberger und Ilfelder Rhyolith bestehen alle drei Vulkanite ziemlich einheitlich aus einer feinkörnigen Grundmasse von Quarz, Sanidin (Feldspat), Biotit (Glimmer) und Magnetit/Hämatit. Es handelt sich beim Ravensberg- und Staufenbüttel-Rhyolith um sehr kieselsäurereiche Glieder der Magmenreihe, die im Ilfelder Becken gefördert wurden. Die drei genannten Rotliegend-Vulkanite extrudierten nach neueren Erkenntnissen in einem Zeitraum vor 290 bis 298 Mio. Jahren. Am Fuße des Staufenbüttels schneidet der Steinaer Bach roten, leicht grünfleckigen feinkiesigen Sandstein im Liegenden des Rhyoliths an. In der Grobsandfraktion sind runde Quarze und eckige Glas (?) - Fragmente zu erkennen, die Kiesfraktion besteht aus eckigen oder gerundeten Rhyolith-Trümmern. Die Mächigkeit der Sedimentlage unterhalb des Staufenbüttel-Rhyoliths beträgt ca. 10m. Welche Karten gibt es - Topographie, Geologie: Literatur zum Geotop: Handelt es sich um ein Naturschutzobjekt: nein Eigentümer: Stadtforst Bad Sachsa Was kann man sonst noch besichtigen: In ca. 1,5 km Entfernung in südlicher Richtung befindet sich der Römerstein, welcher aus reinem Dolomit besteht und wahrscheinlich ebenfalls auf einem kleinen Rotliegend-Vulkan gebildet wurde. Das Riff ist im Wesentlichen aus Algenmatten gebildet worden. In direkter östlicher Nachbarschaft zum Römerstein sind die Gipssteine des Steinbruchs Trogstein aufgeschlossen inkl. einer Bachschwinde in die Große Trogsteinhöhle und einer Karstquelle (Fitzmühlenspring). Wo kann man essen, übernachten: Zahlreiche Gasthöfe und Hotels in Bad Sachsa und Walkenried Internet-Adressen: www.lbeg/niedersachsen.de/master/C42397317.html , www.dgg.de , www.geopark-harz.de , www.geo-top.de , www.geotope.de , www.tag-des-geotops.de , www.geotekt-dehne.de Herausgeber und Fachbehörde für den Geotopschutz: Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, Stilleweg 2, 30655 Hannover, Tel.: 0511 -643-0, 0511 -643-2304, www.lbeg.niedersachsen.de LBEG-Codierung: Geotop 4429/.., TK25: 4429, R 43 98 000, H 57 18 220, Verantwortlich: LBEG: Dr. Heinz-Gerd Röhling * Geotekt GbR, Merseburger Str. 14, 37441 Bad Sachsa, Tel. 05523 / 3482, Fax 05523 / 2828, |