Widerstand durch die Grundeigentümer Bezirksregierung hatte zur Information eingeladen - Die Karstlandschaft südöstlich von Osterhagen zwischen der B 243 und der Landesgrenze zu Thüringen soll Naturschutzgebiet werden. Den Vorschlag zu diesem Vorhaben, so erläuterten im Osterhagener Dorfgemeinschaftshaus auf einer Informationsveranstaltung Anne-Margarete Runge, Dezernentin für Naturschutz bei der Bezirksregierung Braunschweig, und die zuständige Sachbearbeiterin Ursula Zimmermann, vom Landkreis Osterode. Geschlossenes Gebiet Das geplante Naturschutzgebiet "Steingrabental -Mackenröder Wald" soll in östlicher Richtung nahtlos an ein ebenfalls geplantes Naturschutzgebiet auf Thüringer Seite anschließen; außerdem grenzt es an das bereits vorhandene Naturschutzgebiet "Römerstein" an. Das mehrere hundert Hektar große Gips-Karstgebiet, so Ursula Zimmermann, hat besondere Naturformen, die in Niedersachsen und der gesamten Bundesrepublik so gut wie einmalig sind. Der besondere Lebensraum für Pflanzen und Tiere in den verschiedenen Erdfällen, Bachschwinden, Karstquellen soll erhalten bleiben. Weiterhin gilt es die kleinräumige Geländegestalt sowie die Fließgewässer zu erhalten.
Die Verbote Wird die Landwirtschaft hier "platt gemacht"? Da alle diese Beschränkungen und Auflagen für die Grundeigentümer erhebliche Eingriffe in ihr Privateigentum bedeuten, signalisierte eine Überzahl der Anwesenden ihre Abwehrhaltung zu diesem Vorhaben. Mit Beifall wurden die Worte von Klaus Hilbert bedacht, der meinte, nun solle die Landwirtschaft in diesem Bereich "platt gemacht" werden. Unverständlich war für die betroffenen Anlieger, auch, wie auf der einen Seite ein riesiger Steinbruch genehmigt werden kann, und direkt daran angrenzend nun ein Naturschutzgebiet neu entstehen soll. Während die Mitarbeiterinnen der Bezirksregierung beteuerten, beim später öffentlich ausgelegten Verordnungsentwurf werden alle schriftlichen Bedenken und Einwände berücksichtigt, meinten, Versammlungsbesucher auch beim Nationalpark Harz lagen von vornherein alle Pläne fertig in Schublade. Neue B-243-Trasse darf nicht verzögert werden Auf keinen Fall, so betonte ein Bewohner aus Mackenrode, darf durch das neue Naturschutzgebiet der Bau der neuen B 243 auch nicht nur eine Minute verzögert werden. Quelle: nach HarzKurier vom 06.03.96 |