Über die Nutzung der Schachtrupp-Villa

- von Ekkehard Eder -

Da die Schachtruppsche Bleiweißfabrik am Scheerenberg in den 1850er Jahren in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war, sah sich der Eigentümer gezwungen, seine bislang als Wohnsitz genutzte Villa auf dem Lindenberg vor Osterode zu verkaufen. So plante man u. a. das Anwesen als Bahnhof zu nutzen. Später gab es noch mehrere Versuche, in dem Gebäudekomplex eine Kuranstalt zu etablieren. 1867 stellte der Osteroder Magistrat der Höheren Bürgerschule (= Gymnasium) die so genannte „Kaffeemühle“ einschließlich einiger Nebengebäude als Schulhaus zur Verfügung.


Die Schachtupp-Villa und einige ihrer Nebengebäude.
Foto: Stadtarchiv Osterode

Der Bereich um die Schachtrupp-Villa gehörte zunächst als Exklave zum Gemeindebezirk Freiheit und wurde erst 1884 in die Stadt Osterode eingegliedert. Seit den 1960er Jahre nutzten einige Ämter der Stadtverwaltung die Räumlichkeiten der klassizistischen Villa.

Heute beherbergt das Haus das städtische Reisebüro, einen Jugendraum und es dient verschiedenen Vereinen als Domizil. Die Nebengebäude - Kavaliershäuser und die ehemaligen Stallungen - wurden1971 leider abgerissen. Eine engagierte Bürgerinitiative konnte jedoch erreichen, dass wenigstens das wertvolle Hauptgebäude nicht auch weichen musste.

GPS-Koordinaten
N 51.7261° E 10.2468°

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