Ziele und Aufgaben der Regionalentwicklung in der Südharzregion Hans Kugler 1. Regionale Entwicklungsschwerpunkte in den Landschaften der Südharzregion Die Südharzregion ist in Sachsen-Anhalt in die Raumordnung und Raumplanung vorrangig eingebunden durch - das Landesentwicklungsprogramm vom 31.06.1992 (94) und Das Landesplanungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (LPLG) vom 28.04.1998 (95) ordnet das Land Sachsen-Anhalt neu in fünf Planungsregionen, für die durch die jeweiligen Regionalen Planungsgemeinschaften die Aufstellung von Regionalen Entwicklungsplänen einzuleiten sind, die unter der Mitwirkung der Landkreise und Gemeinden erarbeitet werden sollen. Die Südharzregion gehört nach dieser Festlegung jetzt der Planungsregion Harz mit den Landkreisen Aschersleben -Staßfurt, Halberstadt, Quedlinburg, Sangerhausen und Wernigerode an. - die natürlichen Gegebenheiten sind als Lebensgrundlagen zu schützen, zu pflegen und zu entwickeln, Für die Umsetzung dieser Leitziele nennt das REP für die Südharzregion und die vorgelagerte Helmeniederung im Landkreis Sangerhausen vorrangige raumplanerische Entwicklungsaufgaben: - Entwicklung des Mittelzentrums Sangerhausen und der Grundzentren Roßla und Rottleberode-Stolberg. In diesen Orten sowie in Großleinungen und Uftrungen liegen die Schwerpunkte der Gewerbe- und Wohngebietsentwicklung des Raumes. Vergleichbare Entwicklungsschwerpunkte setzt der Regionale Raumordnungsplan Nordthüringen (157, 158) für den thüringischen Nachbarraum. Der Vorrang von Naturschutz und Landschaftspflege ist für den Zechstein-Buntsandstein-Saum des Südharzes und die Solwiesen westlich Kelbra eingeräumt. Die vorrangige Entwicklung der Landwirtschaft ist für den Bereich der lößgeprägten Böden zwischen der Helmeaue und den Randhöhen des Südharzes vorgesehen. Der Bereich des Harzes dient der Vorsorge für die Entwicklung der Erholung. Unmittelbar angrenzend an Rottleberode ist im Bereich des Alten Stolbergs ein großflächiges Vorranggebiet für die Gewinnung von Naturgips ausgewiesen. - der Entwicklung der Orte Stolberg, Kelbra und Sangerhausen als Modellorte für den Fremdenverkehr, In das Entwicklungsprojekt "Förderung landwirtschaftlicher Sonderkulturen" dieses Regionalen Entwicklungskonzeptes sollte die Südharzregion mit ihren Streuobstwiesen unbedingt einbezogen werden. Auch ein dem Projekt "Entwicklung des Naturparks Saale-Unstrut-Triasland als Vorbildlandschaft für ökologisch ausgerichteten Tourismus" entsprechendes Projekt ist für das im REP angezeigte Biosphärenreservat mit seinen hochempfindlichen Schutzräumen und -objekten mit der gleichen Zielstellung zu entwickeln. 2. Raumordnerische Aspekte eines Biosphärenreservates im Südharz Die Aufgabenstellung von Biosphärenreservaten zielt auf die konsequente Einbeziehung der ökologischen Dimension in alle raumwirksamen Planungs- und Handlungskonzepte für Landschaften ab. Damit entspricht sie in besonderer Weise den in der AGENDA 21 der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen im Juni 1992 formulierten Zielen einer nachhaltigen Erhaltung und Nutzung der Naturgüter auf allen Ebenen. Als Beispiele und " Lernorte" für die Verwirklichung dieser Ziele dienen die Biosphärenreservate (BR), in denen die ökologischen, sozialen und ökonomischen Erfordernisse im Raum harmonisch zu verbinden sind. Die räumliche Zonierung der Biosphärenreservate sollen die jeweiligen Präferenzen des Naturschutzes, des Wohnens und des Erholens, des Arbeitens und des Kommunizierens bei genereller Gültigkeit des "ökologischen Imperativs" repräsentieren. 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