Von Christiane Linke Der Naturparkpreis 2013 des Regionalverbands Harz wurde zum Thema „Wiesen und regionale Produkte“ ausgelobt. Der Sachpreis im Wert von bis zu 500 € wird anlässlich des Walpurgisempfangs des Regionalverbandes Harz Ende April 2013 überreicht werden. Unter den eingereichten Wettbewerbsbeiträgen waren fünf ausgewählt worden, von denen sich die Mitglieder der Jury vor Ort ein Bild machten. Es sind die aussichtsreichsten Bewerbungen, die einer guten Tradition folgend nacheinander in der Zeitschrift DER HARZ präsentiert werden. Das idyllisch gelegene Dorf Hainrode im Landkreis Mansfeld-Südharz ist von Laub- und Mischwäldern sowie Äckern, Wiesen und Streuobstwiesen des Karstgebietes umgeben. Seit 2010 gehört der auch als Besenbinder-Dorf bezeichnete Ort zur Einheitsgemeinde Südharz. Momentan leben in Hainrode 340 Einwohner. Von negativer demografischer Entwicklung gibt es im Dorf keine Anzeichen, sogar Zuzug ist zu verzeichnen. Die Bewohner engagieren sich für ihr Umfeld. Nicht ohne Erfolg: 2012 wurde Hainrode im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ mit Gold ausgezeichnet. | Etwa drei Viertel der Einwohner sind Mitglied im Heimat- und Naturschutzverein Hainrode e. V., zu dessen Aufgaben die Heimat- und Brauchtumspflege, der Naturschutz und die Landschaftspflege gehören. Dieser Verein reichte mit dem Projekt „Ganzjahresweide mit Rindern im Südharz“ einen Beitrag zum Naturpark-Wettbewerb ein. Und auch bei diesem Projekt spielt das Miteinander eine große Rolle. Projektpartner sind die Agrargenossenschaft Gonnatal/Leinetal e.G., das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz (verantwortlich für die wissenschaftliche Begleitung) und der Landschaftspflegeverband Harz e. V., der Träger des Projektes ist. Worum geht es? Durch die Ganzjahresbeweidung sollen natürliche Lebensräume auf einer Fläche von etwa 30 ha im Biosphärenreservat erhalten und damit die Artenvielfalt wiederhergestellt und gesichert werden. Die Flächen zwischen Hainrode und Großleinungen liegen im Naturschutzgebiet „Gipskarstlandschaft Questenberg“ und sind als FFH-Gebiet „Buntsandstein- und Gipskarstlandschaft bei Questenberg im Südharz“ gleichzeitig Teil des europäischen Schutzgebietssystem NATURA 2000. Kalk-Trockenrasen, Flachland-Mähwiesen, Halbtrockenrasen, Kleinhalden, Streuobstwiesen, Schwermetallrasen sowie Hecken und Feldgehölze gehören zu den geschützten Lebensräumen. |