Am
19. August 2020 verstarb Reinhard Völker, dem die Höhlen- und
Karstforschung viel zu verdanken hat. Im Heft 2/2015 erschien eine
Laudatio anlässlich seines 70. Geburtstags. Daher sind hier einige
ganz persönliche Erinnerungen angebracht.
„Werte Freunde
der italienischen Oper…“ – so begann Reinhard, oder
einfacher: Reiner, unvergesslicherweise seine Ansprachen an die
Gäste auf Exkursionen. Es war die vom Landkreis Göttingen
ausgerichtete vorbereitende Konferenz zu einem größeren
LEADER-Projekt für den bundesweit bedeutsamen Hotspot
Gipskarstlandschaft Südharz in Ührde im Frühjahr 2018,
wo Reiners Verdienste unausgesprochen, aber überdeutlich
hervortraten. Nach einführenden Worten und Beiträgen teilten
sich die etwa 60 Gäste in vier Arbeitsgruppen auf und diskutierten
über die Zukunft des Südharzes und über sinnvolle
Maßnahmen. Selber teilte ich mich keiner Gruppe zu, ging vielmehr
von Tisch zu Tisch um zu lauschen, was dort geredet wurde. Da waren
Landwirte und Wissenschaftler, Aktive der Umweltverbände,
Vertreter der Kommunen und der Kreisverwaltung, der Rohstoffindustrie,
der Forstwirtschaft und des Fremdenverkehrs. Alle diskutierten
über die „Gipskarstlandschaft“ und hatten Sinn
und Verbreitung derselben hinlänglich verinnerlicht. Da dachte ich
zurück an die 1970er Jahre, als wir in West und Ost anfingen, in
dieser Landschaft zu wirken, besonders als Geologen. Als ich 1979 beim
Landkreis Osterode meinen Dienst im Naturschutz begann, da war dieses
Wort unbekannt, weder in Politik und regionalen Medien, weder im
Tourismus noch in Land- und Forstwirtschaft, ja nicht einmal so recht
in den Fachkreisen des Naturschutzes.
Und heute? Da reden alle
drüber und machen sich ganz konstruktiv Gedanken zur Pflege dieser
einmaligen Landschaft. In diesen gut 40 Jahren hat sich etwas
entwickelt. Völker-verbindend stellte sich im Südharz das Alleinstellungsmerkmal
„Gipskarstlandschaft“ ein.
„Völker-verbindend“ hier besonders deshalb, weil es ab
1982 Reiner Völkers Initiative war, im Streichen der
Karstlandschaft einen durchgehenden Wanderweg anzulegen, der wie eine
Perlenkette die Highlights der Karstlandschaft auffädelt,
aneinanderreiht. Dieses Konzept konnte dann nach der Wende nach Westen
durch die Kreise Nordhausen und Osterode weiter ausgebaut werden;
Reiners Karstwanderweg wurde zu einem einigenden Band des
Südharzes. Die Karsterscheinungen waren jetzt nicht mehr nur
punktuell wahrzunehmen, vielmehr brachte der Karstwanderweg erst die
rechte Zusammenschau der Phänomene und Funktionen, verband sie
dann allmählich mit Botanik und Zoologie, mit Archäologie und
mittelalterlicher Territorialgeschichte sowie moderner Wirtschafts- und
Infrastrukturgeschichte. Ihr Erlebnispotential griff über auf den
Fremdenverkehr am Südharz und letztlich auch auf die schulischen
Bildungspotentiale. Ohne Reiners Idee des Karstwanderwegs wäre es
wohl nicht, nicht so schnell oder nicht auf solche erfolgreiche Weise
zum Alleinstellungsmerkmal „Gipskarstlandschaft“ gekommen.
Kennengelernt
hatte ich Reiner, als die Welt noch in „Ordnung“ war, auf
einem Höhlenforscher-Verbandstreffen in Iserlohn im
Frühsommer 1989, ein halbes Jahr vor der Wende. Ich hatte
mitbekommen, dass da ein bedeutender Höhlenforscher von
„drüben“ dabei war und konnte ihn in Gestalt eines
ernsten, hier eher nicht so redseligen Mannes mittleren Alters
erkennen. Wir verabredeten uns für den nächsten Morgen auf
dem Parkplatz des Osteroder Kreishauses. Er wollte ja nun vorrangig
nicht den Karst im Sauerland, sondern den Gipskarst im Westharz
kennenlernen. Da stand er mit etwas Stolz an seinem neuen gelben
Wartburg und erläuterte uns, das waren unser Kreisarchäologe
Dr. Hans-Georg Kohnke (Hansi) und ich, die Funktionen und
Reparaturmöglichkeiten dieses Fahrzeuges nebst mitgeführten
Ersatzteilen. Im weiteren Verlauf beschrieb er aufs Ausführlichste
die Umstände der Erlangung einer Reisegenehmigung in den Westen.
Seine Frau musste – als „Pfand“ – daheeme
bleiben.
Wir fuhren ins Hainholz, dann ging es über den Trogstein ins Himmelreich bei Walkenried. „Die
Himmelreichhöhle
liegt bei uns, im Sperrgebiet, da können wir jetzt von hier aus
nicht hin“, sagte Reiner. Umso erstaunter war er, dass wir ihn
unbehelligt in den Tunnel und durch ebendiese Höhle führen
konnten, die gerade eben noch im Westen lag. Nach der Höhle gingen
wir noch ein wenig auf den Bundesbahn-Gleisen Richtung Bahnhof Ellrich.
Da wurde Reiner immer unruhiger, denn in Anbetracht der mit
DDRGrenzpolizei besetzten Kontrollbrücke hinter dem Gleistor wurde
er sich der langen Teleobjektive der Exakta-Kameras bewusst und begann,
um seine heile Rückreise zu bangen. Schnell zurück in die
Deckung des Westens!
Zu
Christel, Reiners lieber Ehefrau,
ergab sich kurz darauf ein erster, aber nur kurzer Kontakt. Mit zwei
Kollegen der Osteroder Naturschutzbehörde ging es im Juni 1989 und
mit Tagesvisum im Kleinen Grenzverkehr in die zugelassenen Grenzkreise
Nordhausen und Sangerhausen. „Gänsefleisch“
(sächsisch für „Können Sie vielleicht … den
Koffer aufmachen?“) am interzonalen Grenzübergang Duderstadt
– Worbis. Am Nachmittag dann in die Heimkehle, von der wir ja
auch Kenntnis hatten. Eine nette Dame gepflegten blonden Haares
führte uns. Ausführlich berichtete sie zur Gedenkstätte
der KZ-Opfer. Als sie mitbekam, dass wir aus dem Westen waren, war die
Führung schnell beendet und die Dame verschwunden. Dass es Reiners
Ehefrau war, wussten wir dort noch nicht.
Aber auf dieser selben
Tagesfahrt in den Südharzer Gipskarst kamen wir von Roßla
aus Richtung Agnesdorf über eine Kuppe, gleich dahinter ein
kleiner Parkplatz mit dem Wegschild „
Karstwanderweg“.
„Wat is’n dat?“ frug ich, und sogleich machten wir
uns auf den Weg zu einem dort ausgewiesenen, uns aber noch nicht
bekannten „Bauerngraben“. Nach einer guten Stunde
zurück hatte ich Sinn und Zweck des „Karstwanderwegs“
verstanden und meinte: „Wieso haben die so etwas und wir
nicht?“ Das Thema hatte mich angefixt, wir mussten ja vor
Mitternacht wieder „drüben“ sein und so machte ich
mich für den Rest der Nacht über die topographischen Karten
des Landkreises Osterode her und malte in Buntstift einen hier
doppelten Karstwanderweg auf. Fehlte jetzt nur noch das
Zwischenstück durch den Kreis Nordhausen.
Kurz sah ich beide
noch vom Bus aus auf dem Fußmarsch zwischen Elend und Braunlage
Anfang Dezember 1989. Dass diese Nordhäuser Verbindung fehlte,
erfuhr ich alsbald beim herzlichen
Wiedersehen mit Reiner und
Christel auf einer abendlichen Tagung in Hain im Dezember 1989. Es ging
um den Aufbau des Fremden- und Wanderverkehrs am Südharz und hier
durfte ich neben Reiner als vorzüglichen Redner auch Sonja
Kirchner kennenlernen, sie war aus Stolberg, Kreiswegewartin im Kreis
Sangerhausen und auch in den rhetorischen Künsten bewandert.
Wir
hatten verabredet, den Karstwanderweg von Ost nach West nun
durchzuziehen und Reiner besorgte sich beim Rat des Kreises Nordhausen
dafür den Auftrag. Schwierig war es ihm, den Karstwanderweg im
Kreis Sangerhausen von Astwerk und Gestrüpp freizuhalten, er
könnte eine Kettensäge gut gebrauchen. Irgendwie hatten Hansi
und ich ihm eine solche dann beschaffen können. Im Westen zog sich
durch Antrags- und Bewilligungsverfahren die Herrichtung noch etwas
hin. Reiner erhielt von der Osteroder Kreisverwaltung den Auftrag, die
Erläuterungstafeln mit Text und Grafik zu entwerfen. So wurde der
Karstwanderweg hier erst 1994 fertig und die Gipskarstlandschaft konnte
jetzt durchgehend und im Zusammenhang durchmessen werden. Bei uns
wurden die braungelben Tafeln von der Grünen Brigade aufgestellt,
so nannten wir eine ABM-Truppe der unteren Naturschutzbehörde.
Aber für den Begriff gab es beim Chef Ärger, das wäre
ein kommunistischer Ausdruck, wie ich im Dienst auch das Wort
„BRD“ nicht benutzen durfte.
Von wegen freier Westen! In diesem Jahre war es auch, dass Detlef Tront aus Hattorf den Karstwanderweg im
Internet
darzustellen begann. Er kam zu mir in die Kreisverwaltung und frug, ob
er das dürfe. Was soll man denn auch ausschließen, was
keiner im Kreishaus damals schon kannte: das Internet. Heute ist es die
umfassendste Seite zum Südharz und überhaupt zu einem
deutschen Wanderweg geworden. Von größter Bedeutung für
Wissenschaft und Forschung am Südharz ist darin m. E. das
Literaturverzeichnis: www.karstwanderweg.de/publika/litera.htm. 2.100
Zitate, davon 750 Publikationen online, gut 50 von Reiner! Aber per
eMail mit Reiner zu verkehren, das war ihm zeitlebens gleichwohl
suspekt.
Der
Systemumbruch hatte nicht nur für die
Katzen an der Heimkehle Folgen: Bisher mit subventioniertem Hering der
DDRFangflotte aus der Ostsee vorzüglich ernährt, mussten
Reiner und Christel die armen Tiere auf westdeutsches Industriefutter
umstellen. Aber auch berufliche Folgen: die Beschäftigung beim Rat
der Gemeinde Uftrungen endete, damit auch der
Arbeitsplatz in
und um die Heimkehle und das DDR-Karstarchiv. Da ergab es sich, dass
ein Kiesgrubenbetreiber bei Pöhlde einen Rekultivierungsplan
aufzustellen hatte und nach einem günstigen Ingenieurbüro
fragte. Da die HOAI im Osten noch preiswert ausfiel, empfahl ich,
Reiner zu konsultieren. So begann dann die Karriere von Reiner und
Christel als Ingenieurbüro mit Schwerpunkt Geologie, Baugrund und
Hydrogeologie. So konnte er im Übergang vom verlorenen Job in der
Heimkehle als Selbständiger weitermachen und Folgeaufträge
akquirieren.
Zunächst hatten sie ein Büro in einer alten
Baracke in Berga angemietet, dann aber im eigenen Haus an der Heimkehle
geeignete Räume hergerichtet. Hier dauerte beider Tätigkeit
mit Schwerpunkt Abbau- und Renaturierungsplanungen für Betriebe
der Gipsindustrie bis zu Reiners plötzlichem Ableben erfolgreich
fort. Glücklicherweise fanden beide für ihr Büro
Aufträge der Gipsbetriebe im Raum Osterode und fluchten dann
öfters mit Recht über die westdeutsche Bürokratie.
Für den Gipskarst im Kreis Osterode konnte das junge Büro
dann Kartierungen durchführen, ebenso im Auftrag der
thüringischen und sachsen-anhaltischen Landesregierung.
Handwerklich war Reiner sehr geschickt. Messgeräte wurden selbst
gebaut (Bohrlochkameras, Erdfallpegel…) und für den
Karstwanderweg z.T. dreidimensionale Infotafeln und Blockbilder im
Osten erstellt.
Schlag auf Schlag kamen wir noch 1989 wieder zusammen. Zur
Silvesterfeier
wurden Hansi und ich in die Heimkehle eingeladen. Etwa 20 Personen
waren da, alles wirklich nette Leute, die wir kennenlernen und mit
unserem mitgebrachten Westbier, Altenauer Urstoff, beglücken
durften. Wie man sich doch manches Mal an Unbedeutendes erinnert: Inge
aus Stolberg servierte einen ganz hervorragenden Heringssalat,
gefertigt aus der Produktion jener vorerwähnten
DDR-Ostsee-Fangflotte. Vor der Heimkehle lag der VEB Pyrotechnik. In
weiser Vorausahnung produzierten die Werktätigen dort jede Menge
„Ausschuss“, horteten ihn und zu Silvester gab es ein
fulminantes Feuerwerk vor der nächtlichen Kulisse des Alten
Stolbergs. In der Höhle lernten wir Reiner dann kennen als
kraftvollen Musiker. War er nicht auch in Zeiten des Dienstes in der
Armee dort als Heeresmusiker der NVA aktiv? Am Folgetag wurde die
Heimkehle weiter untersucht, dann auch draußen zusammen mit den
„Dresdnern“ einen halb verbrochenen Kupferschieferschacht
unweit von Uftrungen weiter auszuteufen versucht. Interessante
Erfahrungen mit Klaustrophobie gab es da.
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Die Sterbeurkunde der DDR-Höhlenforschung
| Es folgte die Beerdigungsfeier
der DDR-Höhlenforschung in der Heimkehle. In Trauerkleidung
versammelten sich dreißig Menschen in der Gaststätte vor der
Höhle. Mit dem Ende der DDR lief ja auch das organisatorische
Gerüst aus, das in Gestalt des Kulturbundes der DDR das Vereins-
oder Gruppenleben verband oder trug. Reiner war Objektleiter der
Schauhöhle Heimkehle, Leiter des Karstarchivs und -museums und
eben Matador der Höhlenforschung der Republik. In diesem Rahmen
hatte man vieles geleistet, und nun ging das so nicht mehr. Der Rahmen,
hier also die Höhlenforschung der DDR, musste zu Grabe getragen
werden. Ein Sarg aus schlichtem Fichtenholz war vorbereitet, typische
Ausrüstungsgegenstände, Pläne und die Kulturbundausweise
wurden symbolhaft darin gebettet. Nach den Ansprachen,
Beileidsbezeugungen und der Verteilung von Kopien der Sterbeurkunde in
roten Mappen mit DDR-Emblem ging es über den Eingangsstollen in
die Höhle, und in der Böschung des alten Eingangs wurde inder zuvor ausgehobenen |
Grabstätte
der Sarg dem Schoße der Mutter Erde übergeben, Trauerlieder
gesungen, insbesondere eine neue Variante des Liedes der Partei.
Ich
war und bin mir hier nie sicher gewesen, wie und wo die Grenze zwischen
Ernst und Spaß gelegen hatte, aber meine und hoffe, die
Grabstätte ist bis heute – anders als ägyptische
Pharaonengräber – nicht geplündert, denn über ihr
erfolgte einige Jahre später ein gewaltiger Firstfall. Da war auch
noch eine ganz besondere, eine russische Silvesterfeier in der
Gaststätte zur Heimkehle, mit Uniformen, Gesang, Getränk und
Tombola. Ich hatte nur meine 1967 in Leningrad erworbene Pelzmütze
auf. Susanne ging als Traktoristin und Markus bekam einen Kopfputz als
Sputnik. Das war wohl 2001 auf 2002.
Im Frühjahr 1990 kam der große Tag: die Befahrung der Numburghöhle!
Diese riesige Gipshöhle konnte von Reiner und Christel ja erstmals
entdeckt, befahren und dokumentiert werden infolge des Absinkens des
Karstwasserspiegels. Dessen Wasser war 1988 in das tieferliegende
Westfeld des Thomas-Münzer-Schachtes bei Sangerhausen
eingedrungen. Eine Katastrophe sui generis. Und 1990 sank der Spiegel
erneut, der Kelbraer Stausee fiel trocken, Erdfälle öffneten
sich im Seeboden, Spuren der alten Domäne wurden sichtbar, ebenso
Massen von Muscheln und Schnecken, Abfälle einer um den
Kyffhäuser seit alter Zeit angesiedelten Perlmuttknopf-Industrie.
Jedenfalls fuhren Friedhart Knolle und ich hin, hinzu kam Ingrid Marr;
wir machten uns höhlenfein und hinein ging es in einen flachen
Verbruchraum. Während Christel sodann in den sonst gefluteten
neuen Fortsetzungsteil voran und hinab schlufte, war ein dumpfes
Grollen und ein plötzlicher Wind zu spüren. Vor ihrer Nase
brach eine flache Laughalle komplett zusammen. Nicht auszudenken, wie
es uns nur Minuten später ergangen wäre! So nahmen wir
für den Tagesrest mit weiteren Gängen der Heimkehle vorlieb,
auch mit Christels alsbald herbeigeschafften belegten Brötchen.
Natürlich
hatte ich alle Publikationen von Reiner und Christel, besonders die
Heimkehlen-Schriftenreihe, erworben und aufs gründlichste
studiert. Schnell führte dies zu blankem Neid: wieso hatten die so
tolle Riesenhöhlen, gemeint sind die Schlotten, die in
diesen Heften so ausführlich beschrieben wurden? Konnte man da
noch reinkommen? Zu der Zeit hatte ich mit dem Untergrund der Aue
zwischen Herzberg und Auekrug zu tun, wo der Grundwasserstrom der
versinkenden Sieber zur Rhumequelle abfloss und dort zu Trinkwasser
wurde, wo aber weiterer Kiesabbau umgehen sollte. Dazu hatte ich die
Firmen zu Erkundungsbohrungen – auch in Abstimmung mit dem
Niedersächsischen Landesamt für Bodenforschung –
verpflichtet. Eine Bohrung traf in ca. 170 Teufe auf einen etwa 7 m
hohen Hohlraum und im Spülstrom kam feiner Harzkies hoch; wir
hatten so etwas wie eine Schlotte angetroffen. Wie sah eine solche
Schlotte nun aus? Auch den Amtsgeologen war das nicht so klar, und ich
bat Reiner darum, unter Ausnutzung guter alter Beziehungen zum
Mansfeld-Kombinat uns eine Befahrung der Wimmelburger Schlotte zu
ermöglichen.
So traten wir dann, es
war wohl 1991, dort eines Morgens gegen 6:00 Uhr an, ca. zehn Personen
fuhren, je zwei Mann, in den alten 130 m tiefen W-Schacht bei
Wimmelburg unweit Eisleben ein. Großartiges Erlebnis; danke
Reiner! Und so sah es auch im Untergrund zwischen Herzberg, Scharzfeld,
Pöhlde und der Rhumequelle aus, kilometerlang, man könnte mit
dem Linienbus hindurchfahren? Nur unter Wasser und ohne Wandmalereien.
Und wie putzig: In seiner Dissertation hatte der Berliner Hydrogeologe
Karl Thürnau bereits 1912 einen Längsschnitt durchs
Pöhlder Becken eingetragen, eben mit solchen großen
Höhlensträngen. Was wir diesem nie abgenommen hatten, im
Südostharz war es real, vielleicht nun auch bei Herzberg.
Im
Mai 1990 war es denn auch, da eine große Unbekannte der
Hainholzforschung gelöst werden konnte: kann man die Blüten
nun mitessen oder waren die wirklich giftig? Christel führte uns
am alten Eingang der Heimkehle hinauf auf den Alten Stolberg. Alles
erblühte duftend im grünen Bärlauch mit seinen
weißen Blüten. Prof. Hermann Meusel war hochbetagt dabei und
Christel mampfte munter die Bärlauchblüten. „Aber die
sind doch giftig“, wandte ich ein. „Quatsch, probier
mal!“ Hier habe ich gelernt, auch die Bärlauchblüten
mit umso mehr Genuss zu verzehren, denn diese schmecken leicht
ätherisch-süßlich, nicht wie die Blätter nach dem
von Kühen sonst so begehrten Chlorophyll. Von Christel lernen
heißt genießen lernen!
Der Aufbau des staatlichen Karstarchivs und -museums
ab 1979 war eine große Leistung. Im reichen Westen hatten wir so
etwas immer gewollt und nie verwirklicht, ja mein Job bei der Osteroder
Kreisverwaltung hatte zunächst Ähnliches zum Ziel. An der
Verwirklichung eines Gipsmuseum arbeiten wir noch immer. Nur der
Outdoor-Teil ist mit großem Erfolg umgesetzt: der Karstwanderweg.
Nach
der Wende bedurfte es – die DDR-Höhlenforschung war ja
gerade zu Grabe getragen – eines neuen Rahmens. Aus der
Westharzer Arbeitsgemeinschaft für Karstkunde in Niedersachsen,
anfangs der 1980er Jahre aus der alten „Arbeitsgemeinschaft
für niedersächsische Höhlen“ hervorgegangen, wurde
nun in Bad Sachsa-Neuhof gemeinsam mit den DDR-Gruppen die
länderübergreifende Arbeitsgemeinschaft für Karstkunde Harz
gegründet. Dieser Name geht übrigens auf einen
Kompromissvorschlag von Reiner Völker zurück, weil sich die
Versammlung anfangs nicht einigen konnte.
Anfang der 1990er Jahre kam die Idee eines Biosphärenreservats
im Südharz auf. Die Initiative kam von den Freunden im Umfeld der
Heimkehle und den Kollegen der Naturschutzbehörden des Ostharzes.
In der DDR hatte man mit dem Biosphärenreservat Vessertal gute
Erfahrungen; davon wollten wir zehren. Dazu gab es auf Einladung von
Reiner Völker hin in der Folge zahlreiche Arbeitssitzungen, im
Osten sprach man von Beratungen (es wurde ja nicht nur rumgesessen) in
den Räumen des Karstarchivs. Pläne wurden gezeichnet mit
Kern- und Entwicklungszonen. Daraus entwickelte sich auch ein
Arbeitskreis der zunächst elf unteren Naturschutzbehörden des
Harzes. Ein gutes Produkt davon war die Planung und teilweise
Verwirklichung eines doppelten Radweges um den Harz, enger am Gebirge
und mehr im Vorland. Mit dem Biosphärenreservatsprojekt nahm es
zunächst einen guten Anlauf und es fand sogar Aufnahme in den
Gruppenvertrag einer damals neu gewählten Kreistagskoalition in
Osterode. Ein Biosphärenreservat ist aber weit mehr als nur ein
Naturschutzgebiet. Für die anderen Ziele, z.B. Wasser, Luft,
Klima, Boden, extensive Landwirtschaft, standortheimische
Forstwirtschaft, Umweltbildung, nachhaltiger Tourismus,
umweltfreundliches Energie- und Verkehrswesen und die Einbeziehung der
im Gebiet lebenden und wirtschaftenden Menschen: für all dies
fanden sich aber kaum Mitstreiter. Blieben nur Akteure im
selbstgewählten Kampf gegen die heimische Rohstoffindustrie;
politisch gesprochen wurde damit das hehre Projekt zunächst zu
Grabe getragen. Wie schön, dass es in Sachsen-Anhalt dann doch zum
Biosphärenreservat kam, vielleicht bald auch mit internationaler
Anerkennung; vielleicht auch später in den anderen Ländern!
Im Mai 1997 fand mit großem Erfolg und unter Beteiligung von Reiner und Christel Völker in Herzberg das erste Südharz-Symposium
statt. Inhaltlicher Schwerpunkt war die geowissenschaftliche und
ökologische Forschung in der Gipskarstlandschaft der vergangenen
10 Jahre, wobei die beiden über die „Topographische
Erfassung und interpretative Darstellung von Karsterscheinungen“
berichteten. Die Ergebnisse wurden in den NNA-Berichten (H. 2, 1998)
der Alfred Toepfer-Akademie in Schneverdingen veröffentlicht. Die
Diskussion um die Einrichtung eines Biosphärenreservats im
Südharz bildete den Hintergrund für das 2. Südharz-
Symposium 1998 in Walkenried. Auf dem 6. Symposium im Oktober 2003 in
Roßla berichtete Reiner über den Karstwanderweg, der Vortrag
ist im Original nachzuhören unter:
karstwanderweg.de/download/voelker.mp3.
Als
wir vor über zwanzig Jahren die „Geführten
Sonntagswanderungen“ mit jährlich etwa 45 Veranstaltungen
entlang des Karstwanderwegs einführten, waren Reiner und Christel
mit mindestens zwei Touren nicht nur dabei, ihre Touren hatten auch
stets den größten Zulauf – meist zwischen 50 und 120
Gästen. In den jüngeren Jahren endeten ihre Führungen
oft mit Einkehr bei Kaffee und Kuchen; für uns auch ein wenn auch
nachgeordnetes Argument, stets dabei zu sein. Hier soll mein Bericht
über Reiners karstkundliches und berufliches Engagement enden,
andere wissen bestimmt einiges vollständiger zu beschreiben. | ![click zum vergrößern]()  Karstwanderwegsbeschilderung bei Sangerhausen; Foto Firouz Vladi
Mit einer eindrucksvollen Trauerfeier in der Heimkehle nahmen wir von ihm Abschied. In memoriam! Firouz Vladi |
![click zum vergrößern]()

Der länderübergreifende Karstwanderweg im Südharz
Schriften und Publikationen von Reinhard Völker (1944 - 2020)
Zusammengestellt von Fritz Reinboth und Friedhart Knolle unter Mitarbeit von Stefan Zaenker und Wolfgang Sauerbier
Mitteilungen des Karstmuseums Heimkehle, Hefte 1 - 22
Völker, R. (1981): Die Heimkehle. – H. 1, 40 S.
Völker, C. & Völker, R. (1982): Die Elisabethschächter Schlotte. – H. 2, 24 S.
Völker, R. (1982): Die Segen Gottes Schlotte. – H. 3, 15 S.
Völker,
R. & Korte & Osterloh (1982): Die Geschichte des
Sangerhäuser Kupferschieferbergbaus. – H. 4, 15 S.
Völker, C. & Völker, R. (1983): Der Bauerngraben. – H. 5, 40 S.
Völker, R. (1983): Die Brandschächter Schlotte bei Pölsfeld. – H. 6+7, S. 21-32
Völker, R. (1983): Die Diebeshöhle. – H. 8, 14 S.
Völker, C. & Völker, R. (1984): Die Questenhöhle. – H. 9, 40 S.
Völker, R. (1984): Die Erschließung der Heimkehle. – H. 10, 13 S.
Völker, C. & Völker, R. (o. J.): Auf dem Weg in die Elisabethschächter Schlotte. – H. 11, 40 S.
Völker,
C. & Völker, R. (1985): Die Suche nach Schlotten – die
merkwürdigen Ereignisse im Pfarrgarten Großleinungen
zwischen 1894 und 1906. – H. 12, 16 S.
Völker, C. & Völker, R. (1986): Die Wimmelburger Schlotte. – H. 13, 60 S.
Völker, C. & Völker, R. (1986): Schauhöhlen in historischer Zeit. – H. 14, 12 S., 7 Abb.
Völker, C. & Völker, R. (1987): Dolinen und Erdfälle im Sulfatkarst des Südharzes. – H. 15, 60 S.
Völker,
C. & Völker, R. (1987): Der Kampf gegen das Wasser – Aus
der Bergbaugeschichte zwischen Uftrungen und Breitungen 1714 - 1774.
– H. 16, 16 S.
Völker, C. & Völker, R. (1987): Die Zinselhöhle. – H. 17, 20 S.
Völker, C. & Völker, R. (1988): Ponore des Südharzes. – H. 18, 67 S.
Völker,
C. & Völker, R. (1988): Gipskuppen und Gipsbuckel –
Elemente der Sulfatkarstlandschaft. – H. 19, 19 S.
Völker,
C. & Völker, R.: Schauhöhlen –
Höhlenführer – Touristen. – H. 20 o. J. (ca.
1988), 64 S.
Völker, C. & Völker, R. (1991): Die Numburghöhle. – H. 21, 104 S.
Völker, C. & Völker, R. (1992): Die Karstlandschaft des Landkreises Sangerhausen. – H. 22, 23 S.
Weitere Publikationen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit, chronologisch)
Völker, R. (1973): Zehn Jahre aktive Forschung am Karstobjekt Tilleda. – Der Höhlenforscher 5 (1): 5-6
Völker,
R. (1973): Arbeitsblätter für Höhlen- und
Karstforschung. Kurzmitteilungen. – Der Höhlenforscher 5
(1): 11
Völker, R. (1974): 29. Expedition in die Höhle
„Optimistischeskaja“ in der UdSSR. – Der
Höhlenforscher 6 (3): 44-46
Völker, R. (1974): Expedition
Tilleda 1973. – Der Höhlenforscher 6 (1): 3-5 26 Mitt. Verb.
dt. Höhlen- u. Karstforscher 67 (1)
Völker, R. u. a.
(1975): Exkursionsführer zur VIII. Zentralen Tagung für
Höhlen- u. Karstforschung. – 31 S., Kulturbund der DDR,
Rübeland
Völker, R. (1978): Expedition in die Wimmelburger Schlotte. – Jahrbuch des Höhlenforschers: 2-7
Völker, R. (1978): Neues aus der Schusterhöhle in Tilleda. – Jahrbuch des Höhlenforschers: 22-24
Mucke, D. & Völker, R. (1978): Kondenswasserkorrosion. – Jahrbuch des Höhlenforschers: 30-35
Völker, R. (1980): Höhleneis in der Heimkehle. – Fundgrube 16 (4): 125
Völker,
R. (1981): Die Hirschweghöhle bei Steigerthal und andere rezente
Höhlenbildungen. – Fundgrube 17 (1) 27-28
Gruber, K.
& Völker, R. (1981): Vorinformationen. In: Gesellschaft
für Natur und Umwelt im Kulturbund der DDR, Zentraler
Fachausschuß Geowissenschaften (Hrsg.): Fundgrube 17 (2): 62
Völker,
R. (1981): Interessantes von den Grottenolmen in der Hermannshöhle
Rübeland. – Die Grotte 4 (2): 27-28
Völker, R. (1981): Neue hydrologische Zusammenhänge an der Heimkehle nachgewiesen. – Die Grotte 4 (3): 19-21
Völker,
R. (1981): Gruppe Höhlen und Karstforschung Neubrandenburg.
– Festkolloquium 50 Jahre organisierte Höhlenforschung im
Harz 17. - 19. November 1978 Bad Frankenhausen, Teil I: 3o, Anlage zu
Die Grotte 4 (4)
Völker, R. (1982): Rekordhöhlen. – Die Grotte 5 (1): 22-23
Völker, R. (1982): Über den sinnvollen Verschluß von Mundlöchern. – Die Grotte 5 (1): 24-29
Völker,
R. (1982): Die 10. Zentrale Tagung für Höhlen- und
Karstforschung. Vorankündigungen. – Fundgrube 18 (1): 29
Völker, R. (1983): Die großen Erdfallquellen von Mühlhausen.– Mühlhäuser Beitr. 6: 84-96
Völker,
C. & Völker, R. (1983): Schlotten – Gegenstand der 10.
Zentralen Tagung für Höhlen- und Karstforschung beim
Kulturbund der DDR. – Fundgrube 19 (2): 34-35
Völker, C.
& Völker, R. (1983): Kenntnisstand über die im
Sangerhäuser Revier bisher aufgefundenen Schlotten. –
Fundgrube 19 (2): 36-45
Völker, C. (1983): Die historischen
Vorgänge bei der Entdeckung der Elisabethschächter Schlotte.
– Fundgrube 19 (2): 45-50
Völker, R. (1985): Die Grabung
auf Bärenknochen im Februar 1984 in der Hermannshöhle
Rübeland. – Berichte und Mitteilungen des Zentralen
Fachausschusses für Höhlen- und Karstforschung 1/1985: 5-8
Völker,
R. (1985): Die Ausrüstung eines Höhlenforschers aus
„historischer“ Sicht. – Berichte und Mitteilungen des
Zentralen Fachausschusses für Höhlen- und Karstforschung
2/1985: 21-26
Völker, R. (1985): Thermokarst. – Berichte
und Mitteilungen des Zentralen Fachausschusses für Höhlen-
und Karstforschung 2/1985: 7-15
Völker, R. (1986):
Höhlenführungen in früherer Zeit. Schauhöhlen.
– Berichte und Mitteilungen des Zentralen Fachausschusses
für Höhlen- und Karstforschung 2/1986: 28-31
Völker,
R. (1986): Spatenberghöhle (Südharz). – Berichte und
Mitteilungen des Zentralen Fachausschusses für Höhlen- und
Karstforschung 2 (1): 21
Völker, R. (1986): Stephans-Höhle
(Südharz). – Berichte und Mitteilungen des Zentralen
Fachausschusses für Höhlen- und Karstforschung 2 (1): 21
Völker,
R. (1986): Suche nach der Kalkberg-Schlotte (Südharz). –
Berichte und Mitteilungen des Zentralen Fachausschusses für
Höhlenund Karstforschung 2 (1): 22
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Mitteilungen des Zentralen Fachausschusses für Höhlen- und
Karstforschung 2 (2): 22-23
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Völker, R.
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im Jahre 1890. – Mitteilungen über Höhlen- und
Karstforschung 1/1988: 37-39
Völker, R. (1988): Neues vom Bauerngraben. – Mitteilungen über Höhlen- und Karstforschung 2/1988: 13-15
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R. (1988): Neueste Ergebnisse von der Suche nach der Kalkbergschlotte.
– Mitteilungen über Höhlen- und Karstforschung 2/1988:
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Völker, R. (1988): Ein neuer Tracerversuch an der
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Karstforschung 2/1988: 27-28
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russisch – deutsch; Barlang-turak – 8 orszagban
(Schauhöhlenführer durch 8 Länder). – Mitteilungen
über Höhlen- und Karstforschung 1/1989: 28-30
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Karstforschung 2/1989: 28-29
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Völker, C. & Völker, R. (2017): Die
Schlotte im Zwergenloch. – Mitt. Arbeitsgem. Karstkunde Harz 38
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Völker, C. & Völker, R. (2017): Die
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Völker, R. (2018): Wie eine Höhlenforscherin
zu DDR-Zeiten unbedingt in die Schlotten wollte – ein
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Völker, R. (2018): Das Bernsteinzimmer in der Heimkehle.– Mitt. Arbeitsgem. Karstkunde Harz 39 (3+4): 2-43
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R. (2018): Die Arterner Stadthöhle – ein Produkt der
Fantasie? – Beitr. Geol. Thüringen N. F. 24: 155-161
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C. & Völker, R. (2019): Eine Wanderung durch die
Karstlandschaft zwischen Wettelrode und der Heimkehle. – 37 S.,
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Völker, C., Völker, R. & Schuberth, K.
(2019): Karstlandschaft und historischer Kupferschieferbergbau am
Südharzrand zwischen Wettelrode und Rottleberode. – Geowiss.
Mitt. Thüringen, Beih. 12: 91-111
Völker, R. (2019): Das Geheimnis der Schusterhöhle. – 39 S., Eigenverlag
Völker,
R. (2019): Die Trockenheit der Südharzbäche Thyra, Krebsbach
und Krummschlacht 2016 und 2018 und ihre Schwundstellen. – Mitt.
Arbeitsgem. Karstkunde Harz 40 (1+2): 28-34
Völker, R. (2019):
Einiges über Stinkschieferhöhlen im Raum Steigerthal,
Südharz.– Mitt. Arbeitsgem. Karstkunde Harz 40 (3+4): 3-15
Zahlreiche weitere Online-Publikationen finden sich in www. karstwanderweg.de
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Besuchergruppe in der Heimkehle; Foto Stephan Kempe
Wir
danken der Schriftleitung der Mitteilungen des Verbandes deutscher
Höhlen- und Karstforscher für die freundliche Genehmigung,
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