Ausgangspunkt: Rottleberode Die neu entdeckten Eislöcher (die "Nordhäuser Zeitung" gab die Entdeckung vor kurzem bekannt) am Nordostrande des "Alten Stolberg", etwa zwischen Rottleberode und Stempeda - von Rottleberode auf schönem Waldwege bequem zu erreichen - sind eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges, ein Phänomen, ähnlich den Ziegenlöchern des Armsberges bei Questenberg, nur daß hier das Eis anfängt, im Hochsommer zu verschwinden, woran im Alten Stolberg dem Anscheine nach nicht zu denken ist. Mit beifolgender Kartenskizze kann jeder von Rottleberode aus den Weg finden. Es handelt sich bis jetzt um 3 Löcher, ein größeres (8a), das schon 1927, wie eine Einritzung an Ort und Stelle bezeugt, von zwei Berlinern gefunden und "Berliner Höhle" genannt wurde, und zwei kleinere, noch stärker vereiste, südlich von der ersten, die möglicherweise ganz neu entdeckt sind. Die Eintragungen der Berliner haben wir am 18. Juli beim genaueren Absuchen des Geländes und beim Entwerfen der Faustskizze gefunden. Neben unseren Löchern, die wir "Stolberger Eislöcher" nennen wollen, befindet sich ein glatter Stein, der jeden Entdecker zur Einritzung gereizt hätte. Bis zu unserer Bekanntgabe war die Tatsache des Vorhandenseins der Eislöcher anscheinend nicht in der Umgegend bekannt, wie aus zahlreichen Umfragen wohl zu schließen wäre. |
Zur Fundgeschichte bittet der Verfasser um Mitteilung aller der Tatsachen, die die Eislöcher betreffen. Nach den beiden Berlinern (der eine hieß Brandenburger) soll geforscht werden. | | Die drei Löcher erweitern sich nach innen, und sind ganz voll Deckeneis und Eiszapfen. Aus ihnen strömt eisige Luft heraus. Die Ursachen dieses Naturwunders mögen Berufenere feststellen. Die Dauerhaftigkeit des Eises beweisen die Entdeckungsdaten: 12.7.1927, 15.7.1929, 18.7.1929. Der starke Luftzug spricht für einen tief im Berge liegenden Hohlraum, der anscheinend nur durch diesen engen Luftschacht mit der Außenwelt verbunden ist. Ueber weitere Ergebnisse werden wir berichten.  Lageplan der Eislöcher.
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