Das Anhörungsverfahren zum Entwurf der Verordnung für das Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke hatte bei der Auftaktveranstaltung in Rottleberode am 18. März den Entwurf und die weiteren Schritte im Verfahren vorgestellt. Sie informierte, dass der Erklärungsentwurf und der vollständige topografische Kartensatz ab der ersten Aprilwoche 2008 in mehreren Verwaltungen ausliegen. Interessierte können sich dazu an das Landesverwaltungsamt in Halle (Saale), die Gemeindeverwaltungen der Verwaltungsgemeinschaften Roßla-Südharz, Goldene Aue und Altstedt-Kaltenborn, die Stadtverwaltung Sangerhausen, die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Mansfeld-Südharz und die Verwaltung des Biosphärenreservates in Roßla wenden. Darüber hinaus soll das öffentliche Anhörungsverfahren mit insgesamt fünf weiteren Informationsveranstaltungen in Roßla begleitet werden. Dabei werden Regionalentwicklung und Tourismus, Landschaftspflege, Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung, Artenschutz und Sicherung der geologischen Besonderheiten dieser Region Schwerpunktthemen bilden. Wernicke betonte, dass der Entwurf für den Südharz die von der UNESCO vorgegebenen Kriterien und Ergebnisse der langjährigen Diskussion um die Ausweisung berücksichtige. Es gehe darum, die Karstlandschaft Südharz als repräsentativen Landschaftsraum dauerhaft umweltgerecht und zukunftsfähig im Interesse der Bevölkerung weiter zu entwickeln. Die Region soll eine von der UNESCO anerkannte Modellregion werden, so die Ministerin. Sie unterstrich, dass ein Antrag an die UNESCO nur mit einem Bekenntnis der Region zum Biosphärenreservat sinnvoll und erfolgversprechend ist. Bereits nach 1990 war die Ausweisung der Karstlandschaft als Biosphärenreservat vorgeschlagen worden. Ursprünglich sollte das Biosphärenreservat länderübergreifend ausgewiesen werden. Dazu wurde 1998 ein Aufbaustab für Sachsen-Anhalt mit Sitz in Roßla eingerichtet. Nachdem sich jedoch Thüringen und Niedersachsen 2007 endgültig von dieser Idee verabschiedet hatten, wurden die Vorbereitungen auf ein ca. 30.000 Quadratmeter begrenztes Areal konzentriert. Nach Auswertung des umfassenden öffentlichen Anhörungs- und Beteiligungsverfahrens kann das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt nach dem Naturschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt das Biosphärenreservat erklären. Erst danach würde die Anerkennung bei der UNESCO beantragt werden können. Schriftliche Stellungnahmen zum Entwurf nimmt bis zum 06.05.2008 das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Referat 23 (Olvenstedter Straße 4 in 39108 Magdeburg) entgegen. Übersicht über die weiteren Informationsveranstaltungen: Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 17.00 Uhr und werden in den Räumen der Verwaltung des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz in Roßla, Hallesche Strasse 68 a, durchgeführt. Mittwoch, den 26. März 2008 Donnerstag, den 03.April 2008 Mittwoch, den 09. April 2008 Mittwoch, den 16. April 2008 Mittwoch, den 23. April 2008 Mittwoch, den 30. April 2008 Weitere Informationen: Verwaltung des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz |