Das Gipswerk Kutzhütte und der Steinbruch Mehholz
liegen auf ehemals thüringischem (preußischem) Gebiet

–  wären damit eigentlich Teil der sowjetische Besatzungszone gewesen, wenn nicht wegen der Bahnlinie und der Abgeschiedenheit Neuhofs (braunschweigisch - Kreis Blankenburg) im August 1945 ein Gebietstausch zwischen Russen und Briten vereinbart worden wäre.

Übrigens auch Bad Sachsa und Tettenborn wären vereinbarungsgemäß (Konferenz vom 4. - 11. Februar 1945 im Seebad Jalta auf der Halbinsel Krim) sowjetische Besatzungszone gewesen. Die alte thüringisch/braunschweigische Grenze (eigentliche Zonengrenze) verlief auch mitten durch den Gipsbruch östlich der Kutzhütte. Durch den besagten Gebietstausch kam es dann, dass die südöstliche Grundstücksgrenze der Kutzhütte praktisch auch Zonengrenze wurde und mit den Steinbrüchen am Röseberg zur britischen Besatzungszone kam.

Gerhard Oberländer


1945 wurde die Kutzhütte als preußisches Gebiet zunächst der sowjetischen Besatzungszone angegliedert. Nach der Evakuierung aller Bewohner nach Branderode und Freigabe zur Plünderung (welche zahlreiche Bauern aus den Nachbardörfern dann tatsächlich ausübten!) wurde sie indessen endgültig Teil der britischen Besatzungszone.

Zitat aus: REINBOTH, Friedrich (1994/95): Aus der Geschichte der Walkenrieder Gipsindustrie

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