Die Schandenburg ist eine mittelalterliche, 1596 erstmalig erwähnte, gegen die Burg Scharzfels gerichtete Belagerungsschanze. Ihre Entstehung nach Datum, Erbauer, Anlass ist unbekannt. Seit ihrer Erbauung bis zum Untergang des Scharzfels 1761 war das Gelände zwischen beiden Anlagen waldfrei. Die Gräben sind z.T. in den festen Felsgrund aus Harzer Grauwacke eingetieft. Solch aufwändige Schanzarbeiten lassen auf eine länger anhaltende Fehde schließen. GPS-Koordinaten Der Burgenforscher Dr. Ing. Friedrich Stolberg schrieb 1968 in seinem Buch 400. Scharzfels-Schandenburg, Belagerungsschanze. Scharzfeld, Kr. Osterode, Bez. Hildesheim. Name: Schandenburg, Schanzenburg, Franzosenschanze. Meßtischblatt: 2450/4328 Bad Lauterberg; S 12,4; W 20,9. Allgemeine Lage: Südharzrand über dem Austritt der Oder (Liesgau). Örtliche Lage: 325 m NN auf nach Südwesten abfallendem Bergrücken, 250 m südsüdwestlich Burg Scharzfels (vgl. dort), 0,5 km ostnordöstlich Bahnhof Scharzfeld. Baugrund: Grauwackensandstein und Schiefer (Tanner Facies) des Karbon. Beschreibung: Schanzwerk, im Grundriß verschobenes Quadrat mit abgerundeten Ecken, ca. 30X35 m, bestehend aus erhöhtem Kern mit Deckwall für Geschütze und umlaufendem tiefen Spitzgraben mit Vorwall. Zugang von Süden über Erdbrücke. Geschichte: 1761 im Siebenjährigen Krieg angelegt durch den französischen Marschall Vaubecourt als Geschützbasis bei der Belagerung des nahen Scharzfels (vgl. dort). Lit. u. Abb.: Jacob-Friesen, 1926 S. 29; Tillmann, S. 939; Stolberg 1940 Gr. |