Sigrid Vogel

Bildungsperle am Karstwanderweg:

Befragen & Bewahren – ein Zeitzeugenprojekt

zur Gipsproduktion zwischen 1946 bis 1954 auf Aschenhütte

Foto: luftbildarchiv.com
 Vorbemerkung

Das hier vorgestellte Lern- und Dokumentationsmaterial entstand während eines Zeitzeugenprojekts. Anna Weiser und Marisa Brämer, Schülerinnen einer 10. Klasse und engagiert in der Arbeitsgemeinschaft Humanitäre Schule des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums aus Herzberg am Harz, begaben sich in der Projektwoche 2013 auf die Spuren der Gipsproduktion am Hausberg bei Aschenhütte nach dem II. Weltkrieg. Sie interviewten Frau Johanna Hendorf, 97 Jahre. Ihr Mann, Gustav Hendorf, hatte den Betrieb von seiner Tante aus der Familie Pape im Jahre 1946 übernommen. Verantwortlich begleitet wurde das Projekt durch den Geschichtslehrer Helge Peiffer sowie von Dr. Sigrid Vogel.

Die Kooperation der Schule mit dem Haus Stiemerling, Seniorenresidenz in Hattorf am Harz erleichterte den Kontakt zu der betagten Dame. Die verantwortlichen Pädagogen, Herr Peiffer und Frau Dr. Vogel, stellten den Kontakt her. Das Einverständnis von Frau Hendorf, über die Wiederaufnahme der Gipsproduktion an der Aschenhütte befragt zu werden, wurde eingeholt. Die Leitung des Hauses erlaubte das Interview vor Ort durchzuführen. Es wurde vereinbart, den Begleitenden Dienst vor und während des Interviews zu beteiligen. Die Schülerinnen wurden belehrt, die Persönlichkeitsrechte von Frau Hendorf zu beachten. Sie wurde bei der Vorbereitung und Durchführung des Interviews liebevoll unterstützt durch Frau Großmann. Allen Beteiligten gilt unser Dank.

Das Zeitzeugenprojekt förderte die Methoden- und Medienkompetenz (Verfahren der oral history) der Schülerinnen, ihre Sachkompetenz zur Industriegeschichte des Südharzes und in ganz besonderer Weise ihre Sozialkompetenz (Kommunikation mit älteren Menschen). Über die geschichtlichen Fakten hinaus ging es um den Aufbau einer respektvollen Haltung gegenüber vergangenen Formen menschlicher Arbeit sowie um die Einordnung sogenannter lost places als Stätten der Erinnerungskultur.

Im Sinne gemeinsamer Teilhabe darf das Material benutzt werden. Wegen der Authentizität der Dokumente darf es jedoch nicht verändert werden!

Bislang sind die Ergebnisse des Interviews noch nicht aufgegriffen worden. Eine weitere Beforschung ist aber ohne Zweifel lohnend (s. Material 6. Bewertung des Interviews und weitere Verwendung).

Über Rückmeldungen, Ergänzungen oder Beiträge durch weitere Zeitzeugen, denen die „Gipsproduktion auf Aschenhütte“ noch in Erinnerung ist, freuen wir uns sehr: schueler@karstwanderweg.de.

Planung und Vorbereitung einer Zeitzeugenbefragung (oral history)

1. Methode Zeitzeugenbefragung: Checklisten SchülerInnen und Lehrende

2. Die Interviewfragen der Schülerinnen

Durchführung

3. Audiodokument des Interviews Frau Hendorf

4. Transkript des Interviews von Frau Hendorf – AG Humanitäre Schule des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Herzberg am Harz, 18. Juni 2013, 10:00 -12:00 h

5. Abschrift Aufzeichnungen von Frau Johanna Hendorf

Auswertung

6. Bewertung des Interviews und weitere Verwendung

7. Aufgaben zur Re-Analyse des Interviews

8. Handlungsanweisung für ein gutes Zeitzeugeninterview

9. Literatur und Webseiten

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