„Stein-Reich im Südharz“, ein Schüler-Wettbewerb für achte, neunte und zehnte Klassen im Südharz, fand 2015/16 im Rahmen des pädagogischen Projekts: Der Karstwanderweg – Bildungsperlen für nachhaltiges Lernen statt. In diesem bundesländerübergreifenden Schulverbund der Länder Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen kooperieren 22 weiterführende Schulen aller Schulformen, die sich in der Nähe des KWW befinden, nicht nur miteinander sondern auch mit den jeweiligen Wandervereinen sowie dem Biosphärenreservat Roßla. Das Ziel des Projekts ist es, Wissenswertes auf und an dem Karstwanderweg von Schülerinnen und Schülern entdecken zu lassen. Dadurch dass sie besser über ihre Heimat Bescheid wissen, erhöht sich die Chance auf ein bürgerschaftliches Engagement, für die Gemeinschaft und ihre Region. Diese „Philosophie“ bestimmte auch den Wettbewerb „Stein-Reich im Südharz“. Er wurde initiiert und betreut von Dr. Sigrid Vogel. Er konnte nur verwirklicht werden durch die freundliche Unterstützung der Fa. Saint-Gobain Formula, die Ausschreibung und Durchführung ermöglichte und die drei Preise stiftete. Der Anklang, den der Wettbewerb in den Schulen fand, ermutigt. Die Teilnehmer wetteiferten darum, wie steinreich ihre jeweiligen Wegabschnitte sind und ob es Edel- oder Stolpersteine oder gar Steine des Anstoßes gibt. Die in elektronischer Form eingesandten Wettbewerbsbeiträge spiegeln das Engagement und die Freude der Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer. Am 8. Juni 2016 fand in der Stadtbibliothek in Nordhausen die feierliche Preisverleihung statt. Übergeben wurden die Urkunden von der fünfköpfigen Jury: Frau Hannelore Haase, Dezernentin für Kultur, Bildung und Generationen der Stadt Nordhausen Frau Christiane Funkel, Diplombiologin, Leiterin des Biosphärenreservats Roßla Herr Klaus Liebing, stellvertretender Landrat des Landkreises Osterode am Harz Herr Firouz Vladi, Diplomgeologe und Mitglied des Vorstands des Fördervereines Dt. Gipsmuseum und Karstwanderweg e.V. Frau Sigrid Vogel, ebenfalls Mitglied im genannten Förderverein sowie Pädagogin. Allen Akteuren und Förderern die sich ans Werk machten sei für ihren Einsatz gedankt. Der besondere Dank und Glückwunsch gilt den Preisträgern. Nachfolgend finden sich die Beiträge, die gewonnen haben (zitierbar unter Angabe von Autoren und Quelle). Der 1. Preis (Besuch des Phäno mit Workshop in Wolfsburg) geht an die Klasse 10 fl des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums Herzberg am Harz für das Projekt: „Burgruine Scharzfels“ betreut von den Herren Schepers und Herrn Holzapfel. Die Schüler spürten mit Hilfe historischer Karten aus dem Siebenjährigen Krieg Stellungen der Franzosen am Scharzfels auf, die die Burg 1761 zerstörten. Sie kartierten sie und fertigten Infoschilder im Gelände. Die kundige Überprüfung der Örtlichkeiten durch den Kreisarchäologen, Dr. Flindt, bestätigte und berichtigte die Entdeckungen der Schüler.
Der 2. Preis (Ausflug in den Kletterparcours im Kletterwald Thale) wurde vergeben an Schüler der Klasse 10 f mit Herrn Böning-Spohr des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums Herzberg am Harz für ihren Beitrag: „Der Karstwanderweg in der Gemeinde Herzberg am Harz“. Die Dokumentation ist konsequent aus der Perspektive von Jugendlichen verfasst, würdigt die unmittelbare Umgebung und eignet sich wunderbar für touristische Führungen.
Den 3. Preis (Besuch im Theater Nordhausen) erhält die Klasse 8 b mit ihrem Lehrer Herr Theele des Tilman-Riemenschneider-Gymnasiums Osterode am Harz für den Beitrag: „Auf Spurensuche in und um Osterode...“. Er greift das Wortspiel des Wettbewerbs Stein-Reich / steinreich auf verbindet Wissenswertes zur Geologie mit der Darstellung der Harzsage: Die weiße Jungfrau.
Einen Förderpreis des Biosphärenreservats Roßla (1 Tag im Biosphärenreservat) erhält die Klasse 9a der Sekundarschule „Heinrich Heine“, Sangerhausen, für ihren Beitrag „Karstlandschaft“.
Betreut von Frau v. Kistowski erläutert er die besonderen Landschaftsformen des Karsts u.a. an einem gebastelten Höhlenmodell.
Ohrwurm-Qualitäten hat der „Karstwanderweg-Rap“ der Klasse 10 h der OBS Hattorf, den sie zusammen mit ihrem Lehrer Herrn Meyer-Nowak produziert hat. Dafür wurde ein weiterer Förderpreis vom Biosphärenreservat Roßla vergeben. Hier der Text: Karstwanderweg Weißes K, roter Grund, Karstwanderweg Von Bad Sachsa bis Bad Grund, Karstwanderweg Wander’ los, bleib gesund, Karstwanderweg Wir stell’n ihn in den Vordergrund, Karstwanderweg Wasser gräbt, Wasser tropft, Wasser läuft, Wasser fließt/ Wasser Marsch durch den Karst, Rhumequelle, Wasser sprießt/ Was du siehst ist sehenswert, lebenswert, der Rede wert/ Und dank des Karstwanderwegs begehenswert/ Da geht noch mehr, hier bei uns in Hattorf am Harz/ Wir nennen es nur noch Hattorf am Karst/ (Was geht ab?!) Wir nehmen dich mit auf eine Reise ins „Steinreich“/ Zwischen Rotenberg und Harz, wo der Blick so weit reicht/ Geistreich und sportfreundlich wandern wir los/ Die Jettenhöhle ist gesperrt, doch das Hainholz grandios/ Komm schlender’ vor bis ans Geländer, denn da ändert sich die Szenerie, die Abbruchkante ist hoch und das Loch ist so groß/ So wandern wir nach Hörden und man sieht, wenn man Glück hat/ Wie das Wasser verschwindet und dort die Sieber versickert/ Ihr wisst, dass unser Untergrund hier wasserlöslich ist/ Und dafür sorgt, dass unsere Umgebung so eine Schönheit ist/ Nichts alltägliches, denn Wissenschaft meets dicke Beats/ Und formt deine Sinne, so wie Wasser Gips und Rigolith/ Was übrig blieb nennt sich Doline oder Erdfall/ Und lässt sich besonders gut erkennen, wie ein Schwertwal/ „Bei uns in Hörden ist letztens ein Pferd eingesackt, wie nennt sich das denn?“ – „Pferdfall“ Weißes K, roter Grund, Karstwanderweg ... |