Einführung Entstehung des Sösesystems
Das Versorgungssystem Seit den 1960er Jahren wird diese Transportleitung auch mit Trinkwasser aus den drei Grundwasserwerke Schneeren , Liebenau und Ristedt gespeist, die von der Harzwasserwerke GmbH betrieben werden. Aufgrund des steigenden Wasserbedarfs wurde das System 1972 um die Wassertransportleitung Grane-West erweitert. 1980 wurde die Wassertransportleitung Söse-Süd in Betrieb genommen, die von der Sösetalsperre bis nach Göttingen führt.
Aufgaben In niederschlagsarmen Zeiten wird Wasser aus der Talsperre an den Unterlauf der Söse abgegeben, damit der Fluss nicht trockenfällt. Bei starken Niederschlägen werden die aus dem Einzugsgebiet der Talsperre zufließenden Wassermengen zurückgehalten. Durch den Hochwasserschutz der Talsperre wird das Überschwemmungsrisiko im Unterlauf erheblich verringert. Energieerzeugung |
Längsschnitt der Transportleitung „Söse-Nord“
Gewässerschutz Trinkwasser muss hygienisch einwandfrei sein. Dieser Leitsatz wird in der Praxis mit dem so genannten „Multi-Barrieren-System“ realisiert. Dieses „Barrieren-System“ beginnt mit einem konsequenten Schutz der Ressourcen. Die Ausweisung von Trinkwasserschutzgebieten zur Minimierung von Risiken im Einzugsbereich der Wasservorkommen und die regelmäßige Überwachung der Schutzgebiete (Monitoring) zur frühzeitigen Erkennung von Einflüssen, die eine nachteilige Veränderung der Beschaffenheit der Trinkwasserressourcen auslösen können, ist dabei von großer Bedeutung. Die zweite Barriere ist die Versorgung mit den Bereichen Wassergewinnung, -förderung, -aufbereitung, -speicherung und -verteilung.
Wasseraufbereitung
Das bei Osterode am Harz gelegene Wasserwerk Söse ist das älteste Wasserwerk der Harzwasserwerke GmbH. Es wurde 1934 in Betrieb genommen. Das zunächst als einstufige Anlage gebaute Werk I wurde 1994 um eine zweite Aufbereitungsstufe erweitert. Darüber hinaus wurde 1980 das zweistufige Werk II errichtet und in Betrieb genommen. Diese unter Talsperrendruck betriebene, geschlossene Filteranlage dient seither überwiegend der Versorgung der Stadt Göttingen mit Trinkwasser. In Richtung Norden versorgt das Wasserwerk Söse u. a. die Städte Kreiensen und Gronau. Ein Teil des Wassers dient der Versorgung des Raumes Hannover.
Im Wasserwerke Söse wird das in der Talsperre gespeicherte Wasser in einem zweistufigen Filtrationsprozess zu qualitativ hochwertigem, weichen Trinkwasser aufbereitet. Dabei werden mineralische Trübstoffe, Algen, organische Wasserinhaltstoffe sowie Eisen in einer ersten Filterstufe zurückgehalten. Hierzu werden ein Flockungsmittel und ein Flockungshilfsmittel eingesetzt. Anschließend wird das überschüssige Kohlenstoffdioxid mit Kalkwasser gebunden. In der zweiten Filterstufe wird das Mangan aus dem Rohwasser entfernt. Die Desinfektion des so aufbereiteten Talsperrenwassers erfolgt abschließend mit Chlor bzw. Chlordioxid.
Da die Aufnahmefähigkeit der Sandfilter nach einer gewissen Zeit erschöpft ist, werden sie mittels Spülung aus Luft und Wasser – und zwar entgegen der Filtrationsrichtung – gereinigt.
Die aus dem Rohwasser herausgefilterten Feststoffe werden der im Wasserwerk befindlichen Feststoffbehandlungsanlage zugeführt, dort getrocknet und zu Granulat verarbeitet. Der Feststoffgehalt der getrockneten Schlämme beträgt über 80 %. Im Rahmen einer stofflichen Verwertung wird dieses Granulat u. a. in der Ziegelindustrie verarbeitet.
Wasserqualität
Für den Verbraucher ergeben sich dadurch nicht nur „weiche“ Vorteile wie z. B. hoher Komfort und geringere Kalkbildung, sondern auch „harte“ Vorteile, die sich regelrecht auszahlen. Durch den geringeren Waschmittelverbrauch, eine wirtschaftlichere Energienutzung und eine längere Lebensdauer bei Warmwassergeräten ergeben sich spürbare Einsparungen.
Besichtigungs-/Besuchsmöglichkeiten Fazit
Daten
Im Versorgungsbereich der Harzwasserwerke GmbH und ihrer Vertriebspartner steht allen Haushalts- und Industriekunden von Natur aus weiches, qualitativ hochwertiges Wasser in der gewünschten Menge und mit dem erforderlichen Druck Tag und Nacht zur Verfügung. Die hohe Versorgungssicherheit im System der Harzwasserwerke GmbH wird durch den überregionalen Verbund der einzelnen Wasserwerke untereinander und den Verbund der Talsperren- mit den Grundwasserwerken sichergestellt. |
Das Verbundsystem der Harzwasserwerke GmbH
Kontakt Harzwasserwerke GmbH Tel.: 05121 404-0 www.harzwasserwerke.de |