Zusammenfassung der Ergebnisse Firouz Vladi Thema der Tagung war die Darstellung des Südharzes mit Alleinstellungsmerkmal Gipskarstlandschaft im musealen Raum; dazu gehört auch die Frage: wie lässt sich regionale Identität herausarbeiten und pflegen? Was gehört über den Gips als prägendem Gestein im Untergrund hinaus dazu? Wo finden sich Ausstellungen dazu bereits heute [im Folg. in Klammern]? Natur und Landschaft am Südharz Mineralische Rohstoffe MenschSchon bei der Erstellung dieser Übersicht, insbesondere bei der Eintragung von Standorten in die eckigen Klammern fällt auf, dass im Hinblick auf diese Schwerpunktthemen keine Koordination besteht, und mancherorts das eine oder andere Thema eher beifällig präsentiert wird. Eine zunehmend erfolgreichere Kooperation, Arbeitsteilung und Vernetzung zeigt beispielhaft der Geopark Harz. Er verbindet museale Anteile mit der Landschaft, den Aufschlüssen im Gelände. Kern und Peripherie - Regen und Sonne sind die Stichworte für eine evtl. erfolgreiche Museumsdidaktik und ein auch touristische erfolgreiches Marketing. Bei Sonne ins Gelände, geführt durch Infos aus den Museen, bei Regen ist der Gast im Museum oder einem angegliederten Untertage. Einen viel versprechenden Weg in ein solches modernes Infotainment zeigt auch EMIL, der virtuelle Führer zu den Plätzen der Bergbaugeschichte im Raum Clausthal-Zellerfeld. Der Industrietourismus wird beispielhaft in Sachsen-Anhalt gefördert; die Vielzahl der Rohstoff- und Verarbeitungsbetriebe auch am Südharz bieten hierfür Chancen. Ein Tag der offenen Tür im Steinbruch und am Drehrohrofen, mehr noch, regelmäßige Besichtigungen an solchen Plätzen gehören in ein modernes Angebot und werden nachgefragt, dies zeigen die sehr hohen Besucherzahlen an Aktionstagen, derer sich der Förderverein Deutsches Gipsmuseum und Karstwanderweg annimmt. Eine schwierige Frage speziell für den Südharz ist die Förderung von Initiativen und Maßnahmen über die Ländergrenzen hinweg und wird es wohl auch bleiben. Im Klartext heißt dies, dass die Kooperationen in der Entwicklung und Umsetzung musealer Konzepte über Landesgrenzen hinweg wünschenswert und nötig, im Konkreten aber kaum förderfähig ist. Hier muss über geeignete Wege weiter nachgedacht werden. Was uns „verbindet“ ist der Gips. Dies ist hier eher nicht medizinisch gemeint! Wie kann diese „Verbindung“ prägnanter und attraktiver herausgearbeitet werden?
Am Ende bleibt noch die Frage nach dem Deutschen Gipsmuseum. Still scheint es geworden um dieses Projekt. Wir haben es als ein public-private-partnership-Projekt zu einer Zeit platziert, da unglücklicherweise mit der Mittelverknappung der öffentlichen Hand und der Rezession im Baugewerbe, dem Kernmarkt der Gipsindustrie, die Umsetzungschancen ungünstig waren. Aber alle Beteiligten stehen zur Idee und Grundkonzeption (www.gipsmuseum.de). Zwischenzeitlich tritt das Deutsche Gipsmuseum virtuell auf, insbesondere mit Vortrags- und Exkursionsveranstaltungen. Mit dem NatURZEITmuseum in Bad Sachsa und dem historischen Gipsofen in Neuhof sind Bausteine des Konzeptes schon ins Leben gerufen. Im Weiteren denken wir über ein virtuelles Gipsmuseum nach, dem zu späterer Zeit ein reales Museum folgen mag. Die beste Anregung hierzu fanden wir bisher im virtuellen Teil des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe, dessen Konzeption sich geradezu 1 zu 1 auf den Gips übertragen lässt: www.tuerkenbeute.de. Zu Ort und Thema des 12. Südharz-Symposiums: Der Reihenfolge nach wäre es im Landkreis Mansfeld-Südharz, zuvor Landkreis Sangerhausen, auszurichten. Angeregt wird das Thema „Bergbaugeschichte, Mensch und Landschaft“ (noch nicht ausformuliert!).
Wie wäre es - als Ziel und Folge der heutigen Tagung - mit der Bildung einer überregionalen ArGeMuseenSüdharz, zumindest mit zunehmender Mitwirkung in der Kulturoffensive Südharz? Zur Erleichterung oder Aufnahme der Kooperation über die Kreis- und Landesgrenzen hinweg sind auf separater Datei am Ende dieses virtuellen Tagungsbandes die Kontaktdaten aller musealen Einrichtungen am Südharz aufgeführt. |