Der Karstwanderweg - Entwicklung der letzten 12 Monate Vortrag von Klaus Liebing Exakt vor 1 Jahr in Bad Sachsa – 5. Südharz-Symposium Thema: Eine sehr interessante Tagung mit reizvollen Vorträgen und Diskussionen. Ich habe als stellvertr. Bürgermeister der Stadt Bad Sachsa zu dem Thema „Fremdenverkehrsort inmitten der Region Südharz“ Stellung bezogen und mich auch mit dem Karstwanderweg, der diese Region besonders anspricht, auseinandergesetzt. Heute, 1 Jahr später, darf ich die Entwicklung der letzten 12 Monate zu dem Thema Karstwanderweg einmal Revue passieren lassen. Dabei möchte ich mich in erster Linie auf die Arbeit im Landkreis Osterode beschränken. Der Karstwanderweg im Landkreis Osterode ist in der Trägerschaft des Landkreises OHA und somit ist dieser auch in rechtlichen und sachlichen Problemen verantwortlich. Dies soll auch in Zukunft so bleiben. Dennoch, wohlwissend, dass Landkreis, Städte und Gemeinden in allen Teilen unserer Region am finanziellen Tropf hängen, haben sich eine handvoll interessierte Anhänger des Karstwanderweges zusammengesetzt und eine aktuelle Bestandsaufnahme des heutigen Karstwanderweges gemacht. Daraus resultierte sehr schnell, dass auf verschiedenen Ebenen eine neue Strukturierung, eine andere Vermarktungsstrategie, eine gezielte Unterhaltung des Karstwanderweges und eine in Zukunft effektivere Zusammenarbeit mit den beiden anderen Landkreisen Sangerhausen und Nordhausen gefunden werden muss. Wir haben eine Arbeitsgemeinschaft Karstwanderweg Osterode gegründet
2 weitere Arbeitsgemeinschaften: a) Vermarktung Wir wissen, dass wir touristisch anders rangehen müssen, wir brauchen die Fachleute im Boot, die sich zur Zeit noch zieren, Anwesende ausgeschlossen. b) AG-Instandhaltung Unsere Ansprechpartner wurden dann die Harzklubs, Geschichts- und Heimatvereine. Nach anfänglichen unterschiedlichen Betrachtungsweisen ist es uns gelungen, diese Organisationen für die Unterhaltung des Karstwanderweges insgesamt im Landkreis Osterode zu gewinnen. Das nächste Thema: c) Zusammenarbeit mit den beiden Landkreisen Sangerhausen und Nordhausen war und ist auch heute noch unterschiedlich. Die Bewegung KWW in Sangerhausen mit Iris Brauner an der Spitze hat uns sehr imponiert. Ein Verein ist vorhanden, die Wegstrecke in Ordnung. Die Struktur stimmt und es wird aktiv gearbeitet. Im Landkreis Nordhausen hat es mit den lobenswerten Bemühungen des Landrates Achim Claus auch Anfangsaktivitäten gegeben, die ich heute leider nicht mehr erkennen kann. Dabei ist es sehr wichtig, dass das Projekt KWW auch gemeinsam in Angriff genommen werden muss, da es in seiner Gänze im Südharz in allen drei Landkreisen etwas Besonderes ist. Dabei geht es um die Wegführung, die an verschiedenen Stellen schnellstens überdacht und mit den „Heimischen“ vor Ort neu festgelegt werden muss, als auch um neue Kartierung, Übersichtstafeln an Kreisgrenzen. Hilfreich für mich war dabei die KWW-Vier-Jahreszeitenwanderung:
Ganz nebenbei war auch ich dabei. Nun ist es wenig hilfreich, wenn man aus Erlebtem und Gesehenem nicht auch kritisch ein Ergebnis erarbeitet und dann für Abhilfe sorgt. Dieses kann aber nur im Einvernehmen mit den Trägern des KWW bzw. den zuständigen Verantwortlichen gemacht werden. Dafür müssen die Ansprechpartner sich aber auch zeigen und dahinter stehen. Sonst wären die Mühen und teilweisen Strapazen, die man auf sich genommen hat für umsonst gewesen. Anmerkung Streckenführung: Reizvolle Wege liegen unweit davon. Auseinandersetzung mit Jagdpächtern und Landwirten muss man in betroffenen Abschnitten suchen. Persönliche Gespräche und Verhandlungen bringen oftmals schnell ein Erfolgserlebnis. Man muss sich die entsprechenden Leute vor Ort zu eigen machen. Wegen einer Unwegsamkeit über beispielsweise 250 m darf ein KWW nicht unterbrochen oder in ein negatives Licht gerückt werden. Die Südharz-Region ist stark durch die Karstgebiete geprägt und deshalb lohnt es sich für uns, für den Erhalt des Weges, für die Unterhaltung des Weges und für eine vernünftige, zielorientierte Vermarktung zu sorgen und zu kämpfen. Am 29. d. M. werden wir einen „Förderverein Karstwanderweg Landkreis Osterode e.V. gründen. Wir wollen damit u.a. erreichen, dass wir als gemeinnütziger Verein tätig werden können. Finanziell neue Wege einschlagen, Werbepartner finden, die Einzigartigkeit unserer Region deutlich herausstellen, eine Chance für die Tourismus Harz und hier speziell Südharz auftun und letztlich auch unserer heimischen Bevölkerung die landschaftlichen Schönheiten näher bringen Klaus Liebing |