Halbzeitbilanz in der Agrarstrukturellen Entwicklungsplanung Osterode-Südharz
Im Januar 2003 war der Anpfiff für unsere Agrarstrukturelle Entwicklungsplanung. Jetzt stehen wir kurz vor der Halbzeit. Arbeitsgruppe B 243 Ost: Der Neubau der B 243 von Barbis bis zur Landesgrenze ist in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen worden. Aus Sicht aller Betroffenen ein längst fälliger Schritt. Damit erscheint eine Umsetzung im Jahre 2006 machbar. Ein abgestimmtes Konzept ist deshalb dort mit Vertretern des Amtes für Agrarstruktur, der Landwirtschaftskammer, Landwirten, Grundstückseigentümern und anderen Betroffenen zu erarbeiten. In drei Sitzungen und mehreren Flurbegehungen wurden in Barbis, Osterhagen und Steina die Beeinträchtigungen der Landwirte ausgelotet und festgestellt, welche Lösungen durch den Neubau den Betroffenen sinnvoll erschienen. Dieses gemeinsame Konzept dient als Gesprächsgrundlage bei der Straßenbauverwaltung. Arbeitsgruppe Dorfentwicklung & Dorfladen: Die Eröffnung eines Dorfladens in Elbingerode und Steina wird derzeit diskutiert. Das Augenmerk der Arbeitsgruppe richtet sich deshalb auf die angebotenen Produkte, den Ort und auch auf die Einrichtung eines gemeinschaftlich bewirtschafteten Gartens. Zwei weitere Dorfladenprojekte im südöstlichen Kreisgebiet befindet sich noch im Entwicklungsstadium. Arbeitsgruppe Landwirtschaft und Umwelt: Schwerpunkt ist hier der Pflugtausch in den Gemarkungen Elbingerode und Pöhlde. Sinn dieses Flächentausches von Ackerland ist es, große Flächen zur einfacheren und Ressourcen schonenderen Bewirtschaftung zusammen zu bringen. Wichtige Voraussetzung dafür ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten. Die durchschnittliche Ackerfläche konnte von 2 auf 7 ha gesteigert werden. Arbeitsgruppe Alternative Energien: Die Teilnehmer dieses Arbeitsgruppe beschäftigen sich mit dem Einsatz erneuerbarer Energiequellen. Das Spektrum reicht von Solaranlagen über Biogasnutzung bis zum Einsatz von Holzhackschnitzeln in der Energiegewinnung. Verschiedene Anlagen wurden bereits besichtigt. Arbeitsgruppe Vermarktung regionaler Produkte: Hier wurde zunächst eine Standortbestimmung vorgenommen: wofür steht diese Region? Das Ergebnis ist der märchenhafte Südharz, der durch seine sagenumwobenen Gestalten und Orte aber auch durch das liebliche Landschaftsbild seine eigene mystische Ausstrahlung hat. Was die Planung der regionalen Vermarktung angeht, haben die Arbeitsgruppenmitglieder den hohen Organisationsgrad ihrer eigenen Kapazitäten deutlich gemacht, so dass ein weiteres Engagement überregional nicht erforderlich scheint. Dennoch wird die Arbeitsgruppe weiter arbeiten, um zu klären, wie die Produkte der extensiven Grünlandnutzung, nämlich Lämmer, Mutterkühe und Damwild den besten Weg zum Verbraucher finden. Arbeitsgruppe Denkmale und Museen: In dieser Arbeitsgruppe wurde zunächst vorgestellt, welche Initiativen es derzeit gibt. Alle Beteiligten waren überrascht über das breite Spektrum und das hohe Qualitätsniveau der vorgestellten Projekte. Der nächste Schritt auf dem Weg dieser Arbeitsgruppe, die ihren örtlichen Schwerpunkt in südöstlichen AEP Gebiet hat, ist ein Tag des Museums. Er findet am 10.10.03 im Arche-Hof in Osterhagen statt. Alle Vorstände der Museen und Brauchtumsgruppen der Region Bad Lauterberg und Bad Sachsa werden dazu eingeladen. Zweck dieses Treffens ist das gegenseitige Kennenlernen und die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft. Arbeitsgruppe Ländlicher Tourismus & Rad- und Wanderwege: Die Schönheit unserer Region wollen wir auch Besuchern zugänglich machen. Deshalb beschäftigen wir uns in diesem Arbeitskreis mit Konzepten zum Ausbau der touristischen Infrastruktur. Unsere Themen sind die das Rad- und Wanderwegekonzepts weiterzuentwickeln, Reitwanderwege auszuweisen, Bikertrips mit zu gestalten und an Lösungsansätzen zu feilen, die die Attraktivität unserer Region für Fremde weiter steigert. Arbeitsgruppe Naturschutz und Landwirtschaft: Der Weg dieser Arbeitsgruppe ist geprägt durch die große Unsicherheit, die durch die geringe Wirtschaftlichkeit der Grünlandnutzung gegeben ist. Hier sind Konzepte gefragt, die neben der sinnvollen langfristigen Nutzung durch Tiere auch noch den Aspekten des Naturschutzes und der Landschaftspflege gerecht werden. Das scheint wie die Quadratur des Kreises. Es zeichnen sich folgende Strategien ab:
Bild 1: Besprechung des Verlaufs der B 243 neu am 25.08.03
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