Eisensteinlehrpfad Lerbach

Oberer und Unterer Ernst August

Der Obere Stollen ist 7 m lang und der Untere Stollen 18 m. Beide waren in Betrieb von 1845 - 1848.

Über alle Grubenanlagen in Lerbach wusste das Oberbergamt genau Bescheid. Von sogenannten Geschworenen wurden die Stollen und Schächte regelmäßig kontrolliert. An diesen beiden doch recht kleinen Stollen lässt sich das an einem Beispiel gut erklären.

Am 4. Dezember 1847 schreibt der damalige Besitzer Ferdinand Rosenthal an das Oberbergamt. Er bittet unterthänigst, dass ihm der auf der Grube gewonnene Eisenstein abgenommen wird.
Außerdem möchte er noch einen Bergmann zugeordnet bekommen.

Am 27. Dezember bekommt er die Antwort vom Oberbergamt.
Der Geschworene Kutscher habe sich die Grube angesehen und festgestellt, dass er seinen Stollen um 2 1/2 Lachter (ca. 5m) zu hoch in den Berg getrieben habe.
Darauf ergeht folgender Beschluss. Der Bergmann Rosenthal kann einen Eisensteinbergmann den Abbau übertragen, er selber aber darf nicht auf seiner Grube arbeiten!
Schon im nächsten Jahr wurde die Grube stillgelegt.


Bericht
der Administration der Altenauer - Lerbacher Eisenhütte
betreffend
Entschädigung auf die Verlegung des
Flussbettes bei der Grube Juliuszeche
Zellerfeld d. 18. November 1858
 

Nachdem die Eigenlöhner
der Eisensteingrube Julius-
zeche oberhalb Lerbach das
Flussbett des Schieferthaler
Wassers zurückentsprechend
verlegt, die Ausführung des
Uferbaues besorgt und das
dazu erforderliche Terrain
käuflich erworben haben,
ersuchen wir Königliches
Berg und Forst Amt hier-
durch gehorsamst, die darauf
in Aussicht gestellte Bei-
steuer von 15 M. hochgenehmig
zu erstatten.

Text: © Frank Koch: Wanderführer entlang der Lerbacher Eisensteingruben

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