Die eingeschossige Kapelle des Scharzfels stand kunstvoll auf einem schmalen Felsengrat über dem oberen Burgtor. Sie war eingeschossig; Herrschaft und Gefolge saßen auf einer Ebene zusammen. Die Anordnung entspricht den Bauplänen ähnlicher Burgen, wo die Kapellen oft jedoch nach Rangunteschieden zweigeschossig errichtet sind.Vom oberen Schlosshof führten acht Stufen auf den 7 x 7 m messenden Vorplatz vor Kirche und Brunnenhaus.Diese Skizze von 1713 zeigt die Kapelle mit Dachreiter und Glocke | |
Auf der Südseite des Gewölbeganges liegt unter der Kapelle eine Felskammer. Nach J. Letzner (1597) dient sie der Verwahrung von Gefangenen und Übeltätern und wird Sankt Georg genannt, es sei aber für den guten Ritter eine ungelegene und ganz beschwerliche Herberge. Diesem Hinweis können wir zumindest entnehmen, dass die Kapelle dem St. Georg geweiht war, dem Schutzheiligen der Ritterschaft. | Die massiv gebaute Schlosskirche ist mit dem Altar korrekt nach Osten ausgerichtet. Sie wird für das Jahr 1735 im Dach als baufällig bezeichnet. Der Grundriss (s.u.) gibt die Einrichtung gut wieder: Sitzreihen in der Mitte, ein Chorgestühl unter den drei Fenstern, ein Taufstein mittig vor dem Altar, vor diesem eine Altarschranke, links die Sakristei, an der linken Wand die Kanzel mit Aufgang und Beichtstuhl, links hinter dem Eingang eine Treppe zum Dach. Dort war ein Dachreiter mit Glockenwerk montiert. Die Glocke wurde vor der Zerstörung der Burg 1761 der ab 1752 erbauten Barbiser St. Petri-Kirche übereignet, wo sie noch heute läutet. |