Schwiegershäuser Pfad (ca.2,2 km)
Grünland- und Weidewirtschaft im Hainholz

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hatten viele Haushalte Weidetiere, welche meist von Dorfhirten gehütet wurden. Dies war auch so in den um das Hainholz gelegenen Ortschaften wie Düna, Hörden und Schwiegershausen. Fast jede verfügbare Fläche wurde beweidet. Auch der Wald diente den Tieren als Weide. Durch Verbiss der Weidetiere war er damals wesentlich lichter. Im Vergleich zu heute gab es allerdings weniger Bäume und Waldflächen. Dafür wurden Ackerflächen durch Hecken von Weide- und Wegflächen abgegrenzt und so geschützt.

Der Bereich zwischen Krücker und Rötzel wurde über viele Jahrhunderte überwiegend als Grünland genutzt. Seit den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts wurde zunehmend in Grünland umgewandelt. Die Gründe dafür lagen u. a. in dem zu hohen Arbeitsaufwand für die Milch- und Weideviehhaltung und den erheblich gestiegenen Erträgen maschinell bewirtschafteter Äcker.


Ehemalige Wiesen, die über 30 Jahre mit Fichten bestockt waren,
werden kurz nach Fichtenabtrieb wieder beweidet

Umfangreiche Ackerflächen wurden im Rahmen des Naturschutzprojekts vom Landkreis Osterode am Harz erworben und wieder in Wiesen und Weiden umgewandelt. Mehr als 150 ha Grünland ist an Landwirte unter Bewirtschaftungauflagen wie z.B. Verzicht auf Düngung und Flächendrainagen verpachtet. Eine pflegende Nutzung durch Mahd oder Beweidung dient den Zielen des Naturschutzes. Hierin besteht ein wesentlicher Beitrag zur Erhaltung des Artenreichtums und landschaftlicher Vielfalt.

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